Lust und Wahn.
Ein scheuer, aber heftiger Blickkontakt in einem Pariser Café und die Liebesgeschichte zwischen Hanna und Yann beginnt. Ist es eine erfreulich-romantische oder eine obsessiv-bedrohliche? Yann beginnt seine Liebste mit poetischen Video-Botschaften, sogenannten Lettres filmées, bei denen das iPhone als Kamera dient, zu versorgen. Zuerst sind es kleine Kunstwerke, später halten sie manchmal sogar mit der verstörenden Wirkung jenes berühmten Videos aus "The Ring" mit.
Yann liebt Hanna, aber er vertraut ihr nicht. Er verlässt sie, doch lässt er sie nicht mehr allein. Seine Lettres filmées werden zur Bedrohung und Hanna weiß nicht, wem sie noch vertrauen kann - oder ob sie sich selbst noch vertrauen kann. Sie beginnt an den Menschen zu zweifeln, die ihr am nächsten stehen: wird sie von ihrer besten Freundin belogen und verheimlicht auch ihr Ex-Freund, dem sie wieder näher gekommen ist, Dinge vor ihr? In dieser Stimmung ist es nicht mehr weit bis zu dem Punkt, an dem sich Alltagsgegenstände in ganz private Botschaften und Zeichen verwandeln.
Immer mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung, Vertrauen und Misstrauen, Realität und Illusion, Wahrheit und Lüge.