In Memoriam eines der Mitbegründer der französischen nouvelle Vague. Dieser Film gilt als einer der Leitfilme der 70er Jahre. Zwei junge Frauen sehnen sich nach einem Ereignis, das ihr eintöniges Dasein verändert. Céline: eine Art weißes Kaninchen, eine magische Gestalt, eigentlich eine Taschenspielerin,eine Phantastin, die ihre Einsamkeit durch träumerische Extravaganzen erträglich zu machen weiß. Julie arbeitet in der Stadtbibliothek, liebt Bücher und ist ständig hin- und hergerissen zwischen den Fiktionen ihrer Lektüre und den Prophezeiungen der astrologischen Werke, die ihre Wohnung füllen. Als die beiden sich kennenlernen, löst dies einen Wirbel aus, in dem Reales und Fiktives durcheinander geraten. Täglich versetzen sie sich durch Magie in die Welt ihrer Kindheit, um dort die Ängste und Hoffnungen eines Mädchens, das seine Mutter verloren hat, verstehen zu lernen und ein schreckliches Geheimnis in einer Villa zu enträtseln. Zum Schluss gelingt es ihnen, ein in der Vergangenheit bedrohtes Kind in ihre Realität hinüberzuretten und bei einer Bootsfahrt ungefährdet mit den versteinerten, blutlosen Figuren der anderen,vergangenen Welt zu konfrontieren. Ein verwirrendes Märchenpuzzle, in dem sich die reizvoll eingefangene Pariser Stadtlandschaft mit der Theatralik spätbürgerlicher Gefühlskultur zu einem Traumspiel von naiver Heiterkeit und verspielter Poesie verbindet.