Menashe wirkt wie die orthodoxe Variante von diversen Woody-Allen-Figuren oder als unorthodoxe Ausgabe eines Hiob in diesem detailreich und klug beobachteten Film über die chassidische Gemeinschaft. Er entwickelt seine eigenen Lebensweisheiten, zieht aber gleichzeitig stets das Unglück an.
Im jüdisch orthodoxen Borough Park in Brooklyn bestimmen Religion und Tradition immer noch Alltag und Leben. Schon durch sein Aussehen fällt Menashe auf. Warum er nicht den hohen Hut und den schwarzen Mantel wie die anderen Männer trägt, will sein etwa zehnjähriger Sohn Rieven wissen. Permanent weicht der junge Witwer vom vorgeschriebenen Weg ab. Die Gemeinde will ihn so schnell wie möglich wieder verheiraten. Er kann sich aber keine Zukunft mit einer anderen Frau vorstellen und brüskiert die ihm zugeführten Kandidatinnen. Da er nicht genug Geld verdient und seinen Haushalt nicht allein führen kann, beansprucht ein Onkel die Erziehung von Menashes Sohn.