Taxi Lisboa + Kurzfilm Sjecam se - Amarcord

Taxi Lisboa (1996) scheinbar vergangen, fühlbar in uns

Filmpremiere die Zweite - im neuen Licht!

- und er fährt und fährt - Augusto Macedo,
war der älteste Taxifahrer der Welt und bleibt doch genauso unsterblich, wie seine zauberhafte Stadt Lissabon. Ein glücklicher Umstand, der durch einen zwischen 1994 und 1995 gedrehten Film geschaffen wurde; ein Film der aus dem Rahmen seiner gewohnten Deutungsmöglichkeiten fiel. Keine Dokumentation, kein Spielfilm. Aber - eine dokumentarische Fiktion mit durchinszenierter phantasievoller Spielhandlung. Das MoMA in New York kaufte den Film 1997 als Kunstwerk für seine Kinemathek. Allein in Deutschland und der Schweiz lief der Film über Jahre in den Programmkinos. Taxi Lisboa ist zwischen 1998 und 2004 von den öffentlich rechtlichen Sendeanstalten acht Mal ausgestrahlt worden.

Taxi Lisboa, ein Filmklassiker von Wolf Gaudlitz, wurde 1996 in der Süddeutschen Zeitung von dem uns unvergessenen Kritiker Peter Buchka wie folgt gewürdigt:
"Wolf Gaudlitz, dieser Einzelgänger im europäischen Film, hat etwas anderes im Sinn als eine Erzählung. Taxi Lisboa ist ein poetisches Kaleidoskop, ein Stück Heimat am Rande Europas ... ungewöhnlich, poetisch und vor allem: liebenswert!"

Jetzt startet der Film erneut und in sein zweites (Kino-)Leben.
2016 wurde Taxi Lisboa von der FFA der Anspruch der Sicherung des Filmischen Erbes zuerkannt. Und nun liegt dieser jahrelang die Kinos belebende 35mm-Film in neuer, digitalisierter Fassung vor; OmU (86 Minuten).

Tag für Tag lenkt der fast 100-jährige Taxifahrer Augusto Macedo mit seinem museumsreifen Oldsmobile Fahrgäste durch die engen Gassen Lissabons und trifft auf ein Panoptikum skurrilster Gestalten. Der Film ist ein im besten Sinn nostalgisches Porträt der Stadt am Tejo und gibt sich und den Menschen des damals ausklingenden 20sten Jahrhunderts Raum und Zeit für Träume. Getragen durch wunderbare Tondramaturgie und die Kraft seiner Bilder vermittelt Taxi Lisboa ein Gefühl von harmonischer Reisesehnsucht. Gaudlitz nähert sich dem Vergänglichen mit Respekt. Es gelingt ihm, die zweifellos schwermütige Seele der portugiesischen Hauptstadt liebevoll und behutsam zu erfassen. Dieser sinnliche, kurzweilige Film ist für all diejenigen, die Lissabon bereits kennen oder erst noch kennenlernen wollen ein Muss!

Vor Taxi Lisboa gibt es ein weiteres Kunstwerk von Wolf Gaudlitz zu sehen:
Sjecam se - Amarcord, ein 19 Minuten langer Kurzfilm

ist eine Ode an die Welt der Erinnerungen. Sie wächst aus den von bäuerlicher Lebensweisheit genährten Gedankengängen, die gleich Pinselstrichen den Reflexionen des aus Bosnien stammenden Malers Milan Mihajlovic entstammen. Seit 45 Jahren lebt und arbeitet er in Deutschland. Und jetzt ein Besuch in der alten Heimat, während er dort an einem Gemälde arbeitet - groß wie eine Kinoleinwand - und diese Fläche Strich um Strich mit sehr persönlichen Geschichten füllt.
Der Kurzfilm von Wolf Gaudlitz hatte seine Uraufführung 2016 bei den 50. Hofer Filmtagen und wurde mit dem Prädikat "Besonders Wertvoll" ausgezeichnet. Skurriler Humor, seine eigenwillige Bildsprache und Erzählweise geben dem Film deshalb auch den Zweittitel "Amarcord" (Ich erinnere mich) als Huldigung des Fellini Schülers und Darstellers Gaudlitz an seinen einstmaligen Maestro.

Taxi Lisboa

D 1996, 105 Min., FSK ab 12 Jahren
Regie:
Wolf Gaudlitz
Besetzung:
Milan Mihajlovic; Vukan Mihajlovic
Taxi Lisboa

D 1996, 105 Min., FSK ab 12 Jahren
Regie:
Wolf Gaudlitz
Drehbuch:
Besetzung:
Milan Mihajlovic; Vukan Mihajlovic
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