Von einer Grotte zur nächsten. In der Vorgeschichte hinterliessen Menschen in den Grotten Malereien, die ihr Staunen und ihre Bewunderung angesichts der Komplexität der Welt widerspiegeln. Diese Reproduktionen von Formen der Natur waren das Ergebnis eines Schöpfungsakts und der mystischen Gesten, die von den Seelen der Dinge Besitz ergriffen. Im Labor des CERN, das in einer anderen, gigantischen und hochmodernen Höhle untergebracht ist, geschieht heute mit einer Mischung aus staunender Sondierung des Kosmos und dem Versuch, Kontrolle über ihn zu gewinnen, das gleiche. Der Film von Valerio Jalongo geht den grossen Fragen nach, die Dichtern, Künstlern und Philosophen schon seit jeher schlaflose Nächte bereiten. Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Die Wissenschaftler des CERN versuchen, diese Frage mit Unterstützung von Maschinen zu beantworten, die die Materie auf der Suche nach den Ursprüngen des Lebens untersuchen. In ihren Gesprächen und in ihren Aussagen gegenüber der Kamera scheint der Sinn des Lebens zu einer reinen Frage der physikalischen Gesetze und mathematischen Formeln zu schrumpfen. Aber alleine zur Erfassung des Geheimnisses des Universums ist auch ein Siebter Sinn für das Schöne eine Grundvoraussetzung.