Let´s get lost

Let's Get Lost, das ist der Titel eines Stücks von Chet Baker, aus dem Jahr 1955, es beschreibt eine Lebenshaltung: „We sure knew how to get lost!"
Sein virtuoses Trompetenspiel und sein gefühlvoller Gesang machten Chet Baker in den 1950er Jahren zu einer Legende des Jazz. Neben seinem herausragenden musikalischen Talent war er für seine unangepasste Art, seinen exzessiven Lebensstil und sein cooles Aussehen bekannt und wurde damit zum Idol für Generationen. Der Fotograf und Regisseur Bruce Weber begleitete Chet Baker lange Zeit mit der Kamera, interviewte ihn, seine Lebensgefährten, Kollegen, Bewunderer und verletzten Herzen. Alte Fernseh- und Filmausschnitte, Interviews und Beobachtungen bei den letzten Studioaufnahmen fügen sich zu einem packenden Streifzug durch ein zerrissenes, von Höhen und Tiefen geprägtes Leben. Es entstand ein unvergessliches Porträt, das Chet Bakers letzte Studioaufnahmen ebenso zeigt wie seltenes Archivmaterial aus seiner Jugendzeit.

Chet Baker spielte niemals cool, er konnte nie so kalt die Welt beschreiben und sie zugleich verachten wie Miles Davis. Sein Trompetenspiel war sanft, er schmeichelte seinen Zuhörern, ohne ihnen etwas vormachen zu wollen: seine Trompete ebenso wie, später, der Gesang waren Stimmen eines Verführers, der sich schon wieder aus dem Staub macht. Diese Musik stammte von jemanden, der geliebt werden wollte, und seine Pose eines James Dean des Jazz, eines rebellischen Originalgenies der lost generation (die die Photos von William Claxton stilisieren) entsprach dieser Spielweise, in der die Klage das Metrum, die Leidenschaft das Schema überwindet. Er blickt, auch bei seinen Konzertauftritten, stets ein wenig von unten, sucht die Blicke der anderen, um sich schnell wieder abzuwenden. Während seine Mitspieler, hart arbeitend, ihre Instrumente fixierten, spielte Chet Baker immer nebenhin, seine Zuhörer waren wichtiger als das Instrument: Chet Baker war immer auch ein Schauspieler und er blieb es, wie die, die ihn kannten, erzählen, selbst als Freund, als Liebhaber, als Junkie.

Let´s get lost

US 1988, 120 Min., FSK ab 16 Jahren, OmU
Regie:
Bruce Weber
Drehbuch:
Bruce Weber
Besetzung:
Chet Baker, William Claxton, Russ Freeman, Carol Baker, Vera Baker, Diane Vavra, Ruth Young
Kamera:
Jeff Preiss
Preise:
Kritikerpreis (Filmfestspiele von Venedig 1989)
Filmographie:
2004 A Letter to True
2001 Chop Suey
1988 Let´s get lost
1987 Broken Noses

Bruce Weber ist ein US-amerikanischer Fotograf und Filmregisseur, geboren in Greensburg, Pennsylvania. Als Regisseur und Autor ist er u.a. bekannt für die Filme LET`S GET LOST (1988), CHOP SUEY (2001) und BROKEN NOSES (1987).
Let´s get lost

US 1988, 120 Min., FSK ab 16 Jahren, OmU
Regie:
Bruce Weber
Drehbuch:
Bruce Weber
Besetzung:
Chet Baker, William Claxton, Russ Freeman, Carol Baker, Vera Baker, Diane Vavra, Ruth Young
Preise:
Kritikerpreis (Filmfestspiele von Venedig 1989)
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