Western wie das Genre. Zwei Cowboys, der eine gut, der andere böse. Eine Kleinstadt irgendwo in der Einöde. Eine Frau, die zwischen den beiden steht. Und dann die Frage nach der Dominanz. Wer wird gewinnen? Wer zieht schneller seinen Colt, wer klärt das Mächteringen zu seinen Gunsten, und wer frisst am Ende Staub?
Bulgarien statt Wilder Westen. Da sind Berge. Und Wälder und ein wunderschöner Fluss mit Steinen. Vincent ist Vormann einer kleinen Gruppe deutscher Bauarbeiter, die den Job angenommen haben, ein Kraftwerk zu bauen, da irgendwo in Bulgarien. Es wird gelacht, Bier getrunken, und dann wird gebaggert, dort am Fluss in der brennenden Hitze, die ihre Häute noch mehr versengt, noch rot-brauner werden lässt.
Meinhard ist neu im Trupp. Er ist der Stille, der immer ein bisschen abseits sitzt, viel beobachtet, wenig sagt. Ein wortkarger Cowboy, ein James-Stewart-Typ, nur knochiger, verbrannter, mit noch stechenderen Augen.
Und Vincent ist Charles Bronson. Fleischig, ein bisschen fies dreinblickend. Die Tage vergehen, dann werden die ersten bulgarischen Frauen am Fluss gesichtet.