Tübingen und Umgebung, Anfang der 70er Jahre. Michaela ist 20 und verlässt ihr streng katholisches Elternhaus in der schwäbischen Provinz, um an der Universität Tübingen ein Studium zu beginnen. Ihr großer Traum: Lehrerin werden. In der neuen Umgebung genießt sie ihre Freiheit und steht zum ersten Mal in ihrem Leben auf eigenen Füßen. Mit ihrer Kommilitonin Hanna entdeckt sie eine ihr gänzlich unbekannte Welt, lernt auf einer Party den Chemiestudenten Stefan kennen. Die beiden werden ein Paar und das Elternhaus rückt in weite Ferne. Doch die Vergangenheit lässt Michaela nicht los. Sie ist Epileptikerin, die während ihrer Schulzeit oft monatelang in Krankenhäusern therapiert wurde. In Tübingen fühlt sie sich zunehmend von inneren Stimmen verfolgt, die sie nicht mehr loslassen. Sie glaubt, von Dämonen besessen zu sein und sucht Hilfe beim Pfarrer ihres Heimatortes. Der Geistliche glaubt ihr nicht, bestreitet die Existenz von Teufel und Fratzen, die Michaela sieht. Wieder bekommt sie Tabletten gegen Epilepsie. Dass sie psychisch krank ist, fällt niemandem auf. An Heiligabend eskaliert ein Streit mit ihrer Familie. Für diese und den Priester ist klar, dass ihr nur durch Exorzismus geholfen werden kann. Auf grausame Art und Weise versuchen sie den Teufel auszutreiben.
Frei erzählt nach dem tragischen Fall der Anneliese Michel.