Mal was anderes im Kino: Episodisch, improvisiert und assoziativ wirkt dieser Film, ein Essay, der sich tief hineinwühlt in die Materie und dabei großen Spaß macht. Dieser Thesenfilm ist eine selbstreferentielle, ironische, absurde Komödie. Ein Film über die Situation des Individuums inmitten der Mahlsteine einer verkrusteten Politik, eines erstarkten rechten Randes, einer gesellschaftlichen Pflicht zur Selbstoptimierung, einer beständigen Lebens-Performance, eines Gefühls des Untergebuttertseins, einer Energie der kreativen Kraft behandelt. Und zwar: Als Film im Konjunktiv sozusagen, in einer theaterhaft ausgestalteten WG.
In einem Altbau hinter dem Berliner Hauptbahnhof leben Nola, Martina und Katja in einer WG. Alle drei Frauen sind in Jobs mit künstlerisch-kreativer Ausrichtung tätig, philosophieren gern und sehen ihr Zusammenleben eher als Übergangslösung. Doch die drei wissen: Ein Umbruch steht bevor. Ihr Lebensentwurf muss geändert werden.