In der internationalen Politik und den westlichen Medien ist der Ostkongo kein Thema, obwohl er seit 1996 Dreh- und Angelpunkt eines andauernden Konflikts ist. Sechs bis sieben Millionen Menschen haben mittlerweile ihr Leben verloren.
Das Kongo Tribunal begleitet die Gerichtsverhandlung, die als Inszenierung eines Volkstribunals in der Provinzhauptstadt Bukavu und in Berlin einberufen wurde.Es geht um die Situation der Bevölkerung in Gebieten, in denen Gold und Kassiterit abgebaut werden, sowie um ein Massaker an Frauen und Kindern in einem Dorf. Die Zeugen sind enteignete Bergbauern, Angehörige von Rebellengruppen, Politiker, die Marketingchefin einer Minengesellschaft. In Berlin treten dann westliche Wissenschaftler und NGO-Mitarbeiter in den Zeugenstand, um die internationalen Zusammenhänge zu analysieren. Die Hintergründe und Ursachen des Konflikts aufgerollt. Der Reichtum der Ersten Welt begründet den Völkermord.