Die politische Tragödie der RAF als Drama einer gewaltsam unterdrückten Menschwerdung.
Jeanne ist 15 Jahre alt und steckt mitten in der Pubertät – doch ein normales Teenagerleben kann das Mädchen nicht führen: denn Jeanne lebt mit ihren Eltern Clara und Hans, ehemaligen Terroristen, im Untergrund. Immer wieder muss die Familie kurzfristig umziehen, dauerhafte Freundschaften sind zu gefährlich und die permanente Anspannung verhindert jedes Gefühl einer bürgerlichen Alltäglichkeit.
Eines Tages verliebt Jeanne sich in den jungen Surfer Heinrich. Und sie ist nicht bereit, dieses kleine Stück Normalität für ihre Eltern aufzugeben. Als Jeanne dadurch zum Sicherheitsrisiko wird, erfährt sie, wie gegenwärtig ihrem Vater die Untersuchungsmethoden seiner Gegner sind. Die Familiengefühle sind in einem Vakuum, jede Zärtlichkeit ist wie hinter Glas, jedes Lächeln eine Fremdsprache. Und doch ist da diese überwältigende Sehnsucht, noch das Schauspiel der Normalität zur Normalität zu erklären.