Sieben Jahre sind seit der Wende vergangen.
Hermann und Clarissa haben wieder zueinander gefunden, aber der Preis für ihre neue Zweisamkeit ist hoch: Clarissas Krebserkrankung ist zu einer leidvollen Odyssee durch Operationssäle, Kliniken und riskante Therapien geworden. Täglich besucht Hermann die Kranke und umsorgt sie hingebungsvoll. Seine Tochter Lulu und Lukas, sein Enkel, wohnen derzeit bei ihm im Günderrode-Haus. Als Assistentin des mit Ernsts Museumsbau beauftragten Architekten Delveau hat Lulu die attraktive Aufgabe der Bauleitung übernommen. Mit großem Engagement treibt sie die Bauplanung voran – allerdings gegen den Widerstand der Schabbacher Bürger.
Im Dorf hat sich vieles verändert, und es scheint, dass der einstige Gemeinsinn einem individualistischen Profitdenken gewichen ist. Es gibt hier nun auch die reichen „Neuschabbacher“ mit ihren Wochenend-Villen, und sie nehmen wachsenden Einfluss auf die örtliche Politik. Sie wollen ländliche Ruhe, Naturidylle und keine Besucherströme zu einem Museum beim Dorf.
Beim Kampf um die Verwirklichung seiner Museumsidee argumentiert Ernst auch damit, Schabbach aus der Finanzmisere retten zu können. Aber als einem „Simon“ misstraut man ihm jetzt. In seiner wachsenden Einsamkeit kommt ihm die Idee, einen Frankfurter Detektiv, Herrn Meise, mit der Suche nach einem Erben zu beauftragen. Ernst hofft, in seinem unsteten Fliegerleben irgendwo ein Kind gezeugt zu haben, dem er sein Vermögen und all seine unerfüllten Hoffnungen vererben könnte. Als der Gemeinderat ihm die Baugenehmigung verweigert, steigt Ernst in sein Flugzeug und verunglückt tödlich an der Loreley.
Sein Tod macht die Probleme nur noch größer. Die Hinterbliebenen, Ernsts Neffen und Nichten, gieren nach seinem Vermögen.