Dokumentarfilm der besonderen Art: historisch, ethnographisch und -Hopkins-typisch- immer wieder sehr komisch. Der Kommunismus war der Pamir Kirgisen Sache nicht, weshalb sich das kleine Völkchen gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf eine beinah 100-jährige Wanderschaft, von ihrer russischen Heimat über China nach Afghanistan machte. Ermattet vom Leben in den unwirklichen Weiten des Himalaya nehmen die verbliebenen 2000 Pamir Kirgisen 1982 schließlich das Angebot an, mit Maus und Mann in die Osttürkei umzusiedeln. Außer der Türkei hatte nur Kanada ein entsprechendes Hilfsangebot unterbreitet. 37 Uses for a Dead Sheep erzählt von der faszinierenden Geschichte des Volkes und seiner reichen Kultur, ist gleichzeitig immer wieder auch eine urkomische Reflexion über den Prozess der Entstehung eines Dokumentarfilms. In enger Zusammenarbeit mit den Pamir Kirgisen inszeniert Ben Hopkins nicht nur herausragende historische Momente in unterschiedlichsten kinematographischen Stilen nach, sondern dokumentiert auch, fast beiläufig, die immer wieder fulminant komischen Interaktionen zwischen dem Filmteam und den Pamir Kirgisen. Jemals darüber nachgedacht auf wie viele Arten man ein totes Schaf verwerten kann???