Eine tiefgreifende Lebenslüge dringt stückweise an die Oberfläche. Was wie ein sich leise zuspitzendes Familiendrama beginnt, entfaltet sich zu einem lauten Aufschrei über das gesellschaftliche Missverhältnis zwischen Frau und Mann. Es geht jedoch nicht um Schuldzuweisung, dafür ist der Film zu klug, sondern darum, wie beide Parteien darin verflochten sind.
Von außen betrachtet führen Joan und Joe Castleman eine gute Ehe, der die Vertrautheit nach fast vier gemeinsamen Jahrzehnten anzumerken ist. Die Rollenverteilung ist klassisch: Joe feiert internationale Erfolge als bedeutender Literat, Joan stärkt ihm als treusorgende Gattin den Rücken.
Als Joan, Joe und Sohn David nach Stockholm fliegen, wo Castleman den Literaturnobelpreis erhalten soll, kommt unter Zutun des investigativen Journalisten Nathaniel Bone nach und nach ein Ehegeheimnis ans Licht, das die Ehe der Castlemans auf den Kopf stellt.