Fast 70 Jahre nach Kriegsende leben wir an einer Schnittstelle – jedenfalls was die Geschichte der Kriegs- und Nazizeit betrifft. Die Zeitzeugen sterben, doch die Vergangenheit lebt weiter – als Erbschaft zwischen den Generationen und als Geschichte in jedem von uns. Im Zentrum des Films stehen Menschen, die nach dem Krieg geboren sind, oft schon die zweite oder dritte Generation. Sie alle sind mit dem Erbe befasst, vor allem durch die Geschichte in der eigenen Familie.
Die Enkel holen die Geschichte der Täter heute in die Familien zurück. Wie kann es sein, dass geachtete und geliebte Großväter, die das Land nach dem Krieg wieder aufgebaut haben, zwischen 1939 und 1945 unzählige wehrlose Menschen aus rassistischen und ideologischen Gründen ermordet haben?
Angesichts des wieder mehr in unsere Wahrnehmung rückenden Rassismus in Deutschland und von der AFD initiierten Bagatellisierungsversuchen der NS-Zeit, sind diese Fragen hoch aktuell.