Marko trägt zum Vollbart Pudelmütze und denkt sich coole Werbesprüche für Hipstergetränke aus. Benny ist Schauspieler, aber leider nicht sehr erfolgreich. Beide sind perfekt integriert und haben keinerlei Bezug mehr zur Kultur und zur Herkunft ihrer Eltern. Als die beiden Freunde zufällig im fiktiven migrantisch geprägten Grätzel „Rudolfsgrund“ von einem Fernsehteam interviewt werden, wittern sie ihre Chance auf Erfolg und Geld. Warum nicht die ihnen entgegengebrachten Vorurteile ausnutzen und auf Kosten der „Gutmenschen“ und jener AnwohnerInnen, die eine Überfremdung ihres Viertels fürchten, einen auf Migrant machen?
Ihre Alter Egos Omar und Tito werden so vor der Kamera geboren, prollige Abklatsche ihrer selbst mit Jogginganzug, derben Sprüchen und kleinkrimineller Energie. Gute Geschichten verkaufen sich eben. Egal ob sie wahr oder erfunden sind. Prompt engagiert die ehrgeizige TV-Redakteurin Marko und Benny als Protagonisten für ihre Dokuserie. Und schon ist das doppelbödige Spiel mit Klischees und Vorurteilen in vollem Gang, die Kamera immer auf vermeintliche Brennpunkte und Konflikte gerichtet. Das Problem ist nur: Die beiden Wiener haben in Wirklichkeit gar keine Ahnung, wie sich ein „echter“ Ausländer verhält.