Karolina (Line) Gasser Stofner, geboren 1928 im Sarntal, erzählt aus ihrem turbulenten Leben: Die Weltwirtschaftskrise zwingt ihren Vater, das Haus zu verkaufen und mit der jungen Familie zur Großmutter zu ziehen. Entbehrungen und Krieg bestimmen Lines Kindheit in Südtirol, das seit dem Ersten Weltkrieg Teil Italiens ist. Unter dem Faschismus muss die deutschsprachige Line in die italienische Schule und erlebt das Drama der Optionszeit, als sich die Südtiroler für den Verbleib in ihrer Heimat oder für das Auswandern ins Deutsche Reich zu entscheiden hatten.
Line wird Magd auf verschiedenen Bergbauernhöfen, träumt davon, Bäuerin zu werden und verliebt sich in Hans, der sie zur Hofmann-Bäuerin macht. Neun Kindern schenkt sie das Leben: eine bewegte Zeit beginnt, gezeichnet von viel Arbeit, engen Konventionen und einem zunehmend abwesenden Mann.
Aber ihr waches Interesse an Neuem und der „Spaß am Anders-Sein“ bringen Line immer wieder dazu, traditionelle Muster in Frage zu stellen. Aufgeschlossenheit, Eigensinn und Reiselust öffnen ihr neue Blickwinkel. Die Wunderliche ist ein intimer Film über eine erstaunliche Frau, Mutter und Bäuerin und zeigt, wie Neugier als Jungbrunnen im Alter wirken kann.