Ein Film voller magischem Realismus. Der junge Mann Lazzaro, der immer mit einem kindlich-staunenden Blick durch die Welt zu gehen scheint, lebt auf dem Landgut L’Inviolata irgendwo im Süden Italiens in einer kargen, gebirgigen Landschaft. Die Menschen ernten hier Tabak und werden seit Generationen so gnadenlos über den Tisch gezogen, dass sie immer mehr Schulden anhäufen und immer tiefer in ein unlösbares Abhängigkeitsverhältnis zu der Marchesa Alfonsina de Luna geraten, die als Zigarettenkönigin des Landes ein Leben in Saus und Braus lebt.
Doch Wunder geschehen immer wieder − und vielleicht deswegen, weil Lazzaro ein Geber ist und gerade weil er nie etwas in seinem Leben besessen hat, keinen Begriff vom Nehmen hat, vom Haben, vom Eigenen, vom Kapital. Sein Blick ist ein Wurf des Sehens ohne Wiederkehr. Sein Blick ist frei von jeder Selbstbezüglichkeit: naiv und duldsam, spendend, nicht empfangend – der Blick eines Heiligen