Zwei Geschichten, eine Gegenbewegung. Zwei junge Menschen, die Arbeit suchen und Arbeit verlieren. Zwei junge Menschen, die reisen, um einen Neubeginn im Leben zu finden. Olga, die aus dem östlichen Teil Europas kommt, wo existenzielle Armut an der Tagesordnung ist. Paul, der aus dem westlichen Teil kommt, wo Arbeitslosigkeit zwar nicht Hunger bedeutet, dafür aber Sinn- und Nutzlosigkeit. Olga wähnt ihr Glück im Westen, reist von der Ukraine nach Österreich und landet als Putzfrau in der Geriatrie. Paul stolpert auf der Suche nach Arbeit und Sinn mit seinem Stiefvater von Österreich in den Osten, bis in die Ukraine. Zwei Geschichten, ein Film. Er erzählt von der Suche nach Glück und Geld, den Abgründen von Sexualität und Tod und auch davon, wie man einem ausgestopften Fuchs die Zähne putzt. Import Export markiert den ersten Film, den Ulrich Seidl mit seiner eigenen, 2003 gegründeten Firma, produzierte und damit in den Cannes Wettbewerb eingeladen wurde.
„Die Idee zu diesem Film kam bei der Arbeit an einem anderen Film. Bei den Recherchen zum episodischen Dokumentarfilm ZUR LAGE habe ich eine proletarische Großfamilie kennengelernt, in der alle arbeitslos waren. Seit dieser Begegnung habe ich daran gedacht, sie zur Vorlage eines Spielfilms zu machen. Schon seit Jahren hatte ich den Wunsch, in Osteuropa einen Film zu drehen, weil ich mich den Menschen dort sehr nahe fühle. Also habe ich angefangen, Geschichten zu schreiben, die sich von Ost nach West und von West nach Ost bewegen." – Ulrich Seidl