Kino muss Märchen erzählen. Hier ist ein wunderbares, angelehnt an ein Gedicht von Victor Hugo und an einen Film mit Gregory Peck aus den 50-er Jahren: Michel, ein in Ehren ergrauter Hafenarbeiter und Gewerkschaftsfunktionär geht in seine kleinbürgerliche Pension, aber der Zufall und die Umstände wollen es anders. Als zwei maskierte Männer Michel und seine Frau Marie-Claire beim Nachtessen bei Freunden überfallen, sitzt der Schock tief. Das Ereignis stellt ihn vor unerwartete Fragen. Seine kleine Welt gerät aus den Fugen und ein paar linke politische Vorstellungen dazu. Zum Glück gibt es Marie-Claire, mit der er seit 30 Jahren zusammengelebt hat. Sie richtet ihn nicht nur auf. sondern findet Wege, in dieser
neuen Welt zurecht zu kommen. Mit feinem Engagement für Geschichte und Figuren gelingt Guédiguian ein geradliniges und unsentimentales Volkskino der Gegenwart gegen alle Erfahrungen einer modernen, globalisierten Welt.