„Happy Welcome“ im Fünfseenland
Junge und bereits etablierte regionale Filmemacher präsentieren ihre neuesten Werke auf dem 9. Fünf Seen Filmfestival
Auf dem 9. Fünf Seen Filmfestival (29.7. bis 9.8.2015) werden wieder nicht nur außergewöhnliche internationale Filme und ihre Macher zu Gast sein. Die Verankerung und die Förderung von Film in der Region ist dem Festival schon seit Beginn ein Anliegen. So präsentiert es auch in diesem Jahr wieder aktuelle Werke von talentierten Regisseuren und Regisseurinnen aus dem Fünfseenland, die unterhalten, unseren Blick auf die Welt erweitern und dabei Grenzen durchbrechen.
Das Festivalteam freut sich daher besonders, in diesem Sommer den neuen Film des erfolgreichen Independent-Regisseurs Walter Steffen (BAVARIA VISTA CLUB, MÜNCHEN IN INDIEN) als Uraufführung zu präsentieren. Der Filmemacher aus Seeshaupt beschäftigt sich in HAPPY WELCOME mit einem hochaktuellen Thema: der Begegnung zwischen Menschen, die Diktatur, Krieg und Armut entflohen sind und Menschen, die sie in Deutschland willkommen heißen. In seinem unabhängig produzierten Dokumentarfilm begleitet der Regisseur vier „Clowns ohne Grenzen“ bei ihrer Tour zu acht deutschen Flüchtlingsheimen. Das Roadmovie erzählt von den Auftritten der Clowns und ihren Begegnungen mit Kindern und Erwachsenen aus der ganzen Welt, sowie von Treffen mit Helfern, Mitarbeitern und engagierten Bürgern. Eine Dokumentation über deutsche Willkommenskultur, die zu Herzen geht.
Die Uraufführung mit Regisseur und Filmteam ist am Freitag, 7. August 2015, um 19.30 Uhr in der Schlossberghalle Starnberg (Vogelanger 2). Eine weitere Aufführung findet am Sonntag, 9. August, um 20.15 Uhr im Breitwandkino Herrsching (Luitpoldstr. 5) statt.
Der Spielfilm IM SPINNWEBHAUS von Mara Eibl-Eibesfeldt aus Weßling läuft im neuen FSFF-Wettbewerb „Perspektive Junges Kino“ und taucht in den Mikrokosmos Familie ein: Alltag einer alleinerziehenden und überforderten Mutter mit ihren drei Kindern. Sabine verliert oft die Nerven und verschwindet den ganzen Tag im Zimmer. Die Kinder sind auf sich allein gestellt, ihr Zuhause wird zu einem Spinnwebhaus. Der Film ist weniger Sozialdrama als ein modernes Märchen in Schwarz-Weiß. Der Zuschauer wird in die schaurig schöne Welt der Kinder hineingezogen, die ihren ganz eigenen Zauber entfaltet. Die HFF-Absolventin Mara Eibl-Eibesfeldt wurde 1980 in Gräfelfing geboren und wuchs in Weßling auf.
Vorführungen in Anwesenheit der Regisseurin sind am Sonntag, 2. August, um 18.30 Uhr Schlossberghalle 2 und am Montag, 3. August, um 20 Uhr im Pfarrstadl Weßling.
Die Filmemacherin und gebürtige Starnbergerin Maike Conway erzählt in ihrer beeindruckenden Dokumentation CORINNES GEHEIMNIS von Corinne, die als sechsjähriges Mädchen zu einer Pflegefamilie in ein bayerisches Dorf kommt. Um Ausgrenzung zu entgehen, soll keiner erfahren, dass sie seit ihrer Geburt mit HIV infiziert ist. Ein Versteckspiel beginnt, das Maike Conway über zehn Jahre begleitet hat. Am Ende lüftet die selbstbewusste Corinne ihr Geheimnis. Der Film läuft im Dokumentarfilmwettbewerb.
Der Film ist am Donnerstag, 6. August um 18.30 Uhr in der Schlossberghalle 2 in Starnberg zu sehen und ebenfalls am 6. August um 21.30 Uhr im Kino Breitwand Schloss Seefeld. In Anwesenheit der Regisseurin.
Dokumentarfilmer und Drehbuchautor Mickel Rentsch (MARKTL IST PAPST) porträtiert in HERMANN - VORWÄRTS GIBT ES KEIN ZURÜCK seinen Vater, der im Alter von 70 Jahren an Lungenkrebs starb. Hermann war Künstler, Gletschervermesser, ein schräger Vogel mit melancholischen Zügen und ein lebensfroher Mensch. Auch seine Familie und sein Umfeld kommt im Film zu Wort. Ein nachdenklicher wie auch humorvoller Dokumentarfilm zum Krebstod eines Lebemannes. Mickel Rentsch wurde in Fürstenfeldbruck geboren, studierte von 1994 bis 2002 Regie an der HFF München und lebt heute in München.
Vorstellungen am Sonntag, 2. August, um 20 Uhr im Augustinum Dießen und Samstag, 8. August, um 20 Uhr in Breitwandkino Herrsching. Mickel Rentsch ist bei beiden Vorführungen anwesend.
Von einem Aufeinandertreffen zwischen unterschiedlichen Kulturen handelt der Film der Nachwuchsregisseurin Manuela Bastian (KAMPF IN PINK), die am Ammersee aufgewachsen ist und Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg studiert. Ihre 45-minütige Dokumentation PAPA AFRIKA schildert die Annäherung von Harry Wildenstein aus Utting am Ammersee und seinem zwölfjährigen Sohn Ronnie, der mit seiner Mutter und seinen drei Halbbrüdern auf einer Farm in Simbabwe aufgewachsen ist. Nach dem Tod der Mutter 2013 holte ihn sein Vater zu sich nach Deutschland. Der Film zeigt, wie sich Ronnie einlebt und wie aus Vater und Sohn eine kleine Familie wird.
PAPA AFRIKA wird am Freitag, 31. Juli 2015, um 19 Uhr im Breitwand Kino in Herrsching gezeigt. Das Team und die beiden Hauptprotagonisten sind anwesend.
Das Fünf Seen Filmfestival fördert die Region Fünfseenland nicht nur filmisch, sondern auch kulturpolitisch und wirtschaftlich. Ein weiterer Beitrag für die Region findet in der ökologischen Ausrichtung Ausdruck: So wird das Festival sich in diesem Jahr wie noch nie zuvor bemühen, CO2 einzusparen und dadurch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Festival-Shuttles sind erstmals in diesem Jahr komplett elektrifiziert. Die Breitwandkinos werden mit Ökostrom betrieben. Das Breitwandteam legt Wert darauf, dass der zum Verkauf angebotene Kaffee und die Schokolade aus ökologischem Anbau und fairem Handel stammen. Zum ökologischen Konzept gehört auch der Sponsor der Open-Air-Reihe in Starnberg: Stromer E-Bike aus der Schweiz, präsentiert vom E-Bike-Anbieter Wunjoo aus Starnberg. Festivalbesucher haben beim Open-Air die Gelegenheit, die Elektro-Fahrräder zu testen.
Ohne die Förderung durch regionale Partner wäre das Fünf Seen Filmfestival nicht möglich: Die Stadt Starnberg, der Landkreis Starnberg, die Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg, der Rotary Club Starnberg, United Domains und die FSFF-Gemeinden Dießen, Herrsching, Seefeld, Weßling und Wörthsee leisten dabei äußerst wertvolle Beiträge. Über 40 private Förderer aus der Region haben für einzelne Veranstaltungsreihen oder Filme die Patenschaften übernommen. Hier der Überblick: http://fsff.de/home/cm/fff-2015-2/partner.html
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Konstantin Fritz, presse@fsff.de, M: +49 157 7385 4408
Fünf Seen Filmfestival: Anziehungspunkt für Tausende und Markenzeichen weit über die Region hinaus. Seit neun Jahren findet Ende Juli / Anfang August das Fünf Seen Filmfestival in einer der schönsten Landschaften Deutschlands statt. Schwerpunkt sind die Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Förderung des Filmnachwuchses und die Verankerung heutiger Filme in der Filmgeschichte (Retrospektive) und in der Gesellschaft (Horizonte). Innerhalb kürzester Zeit hat sich das FSFF zu einem der größten und renommiertesten Filmfestivals in Bayern entwickelt und findet auf zehn Leinwänden in den Spielstätten Starnberg, Herrsching, Schloss Seefeld, Weßling, Wörthsee, Dießen und heuer zum ersten Mal auch in Landsberg/Lech statt. Im Jahr 2014 hatte das Fünfseenfilmfestival mit 17.000 Besuchern seinen bisherigen Besucherrekord, (zum Vergleich: 13.000 Besucher (2013), 12.000 Besucher (2011), 10.000 Besucher (2010), 8.000 Besucher (2009), 6.500 Besucher (2008)). Das FSFF verdankt seine große Beliebtheit der ausgezeichneten Filmauswahl und der großflächigen Medienberichterstattung. Medienpartner sind Bayern 2, Süddeutsche Zeitung, Münchner Feuilleton, Blickpunkt Film und Starnberger Anzeiger. Die Bayerische Staatsregierung, der Bezirk Oberbayern, der Kreis Starnberg, die Stadt Starnberg, die Kreissparkasse München Starnberg und United Domains zählen zu den hochkarätigen Partnern des FSFF.
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