Ein leichter und poetischer Film über Familienkonstruktionen, die sich nie deutlicher als an Feiertagen und in Ferien zeigen.
Die zwanzigjährige Schriftstellerin Ren und ihre Schwester Siena fahren widerwillig mit ihren Eltern in den Urlaub und werden zu einer Form des Zusammenlebens gezwungen, von dem sie schon längst meinten, dass sie ihm entkommen wären. Als die übergriffige Mutter Mona und ihr Vater Guido für die Autofahrt eine Mischung kitschiger Musical-Hits aus den 1980er Jahren auflegen, rollen sie mit dem Augen, singen aber dennoch lauthals mit. Sobald sie aber an ihrem Ziel angekommen sind – einer Art Feriendorf am Rande eines Sees –, tadelt Mona ihren Mann, weil er keine Hütte am Wasser gebucht hat und beschwert sich sofort auch über andere Dinge. Ren und Siena teilen sich eine Ausziehcouch im Wohnzimmer und werden durch das raue Geräusch eines Mixers am Morgen geweckt.
Der einwöchige Sommerurlaub soll so ablaufen, als würden die Kinder immer noch zuhause wohnen. Die Tage vergehen am Strand, die Hitze macht träge und zunehmend gereizt. Siena stürzt sich in eine Affäre, Ren bemüht sich um ihre Eltern und hofft, diesen bei Gelegenheit beizubringen, was sie belastet: Dass sie, die vor einiger Zeit bereits von zuhause ausgezogen ist, ihren Job verloren hat, Schriftstellerin werden möchte und künftig wieder auf elterliche Unterstützung angewiesen ist.