Leiba wohnt mit seiner Frau Sura und dem gemeinsamen Sohn Eli in einem Dorf, wie gemalt in eine rumänische Landschaft hineingesetzt, so schön sieht es aus. Die Hofausfahrt ist auf einen weiten See gerichtet. Die jüdische Familie betreibt den Gasthof im Ort, der Treffpunkt für Reisende und die Dorfgemeinschaft am Ende des 19. Jahrhunderts ist. Auf den ersten Blick sind die Leute, die hier essen und trinken, alle ähnlich. Sie scheinen zunächst weitgehend zufrieden zu sein, doch hinter ihren Beschwerden über die „Qualität“ einer Hühnersuppe und den „sauren“ Wein Leibas versteckt sich recht offensichtlich ein tiefersitzender antisemitischer Hass. Die DorfbewohnerInnen begründen diesen in ihrem Christentum, Reisende aus der Stadt mit pseudowissenschaftlichen Interpretationen der Evolutionstheorie. Leiba erwehrt sich dieser rassistischen Ausfälligkeiten beständig verbal, kann aber nicht viel mehr tun. Im Privaten scherzt er mit seiner Frau Sura über Keuschheit und erzählt seinem Sohn Eli fasziniert von der neuen Erfindung der Eiscreme, in der Öffentlichkeit gibt es kein anderes Thema als seine Religion. Doch dann wird die Lunte des Antisemitismus gezündet- zwischen jüdischem Pessachfest und christlichem Osterfest.
Was hier gezeigt wird, geht über Religion und Antisemitismus hinaus und zeigt, dass jeder Opfer und jeder Täter werden kann.