Ein Historienfilm mit drängenden Fragen an die Gegenwart.
1934 befindet sich der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig auf dem vorläufigen Höhepunkt seines kreativen Schaffens und in der Literaturwelt gilt er als echter Star. Doch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland nur ein Jahr zuvor, wächst deren Einfluss auch in Zweigs Heimatland immer mehr. Eines Tages wird der überzeugte Pazifist Zweig beschuldigt, Waffen bei sich zu verstecken. Sein Haus wird durchsucht. Dieses Ereignis trifft ihn so sehr, dass er kurzerhand beschließt, ins Exil zu gehen. Zunächst in England untergekommen, treibt ihn seine Suche nach einem friedlichen Platz fernab der Heimat erst nach New York und dann nach Buenos Aires. Stefan Zweig hält keine flammenden Reden gegen den Naziterror! Er maßt sich kein Urteil an über die Zustände in einem Land, das er nicht mehr kennt. Aus Hass kann dieser Autor nicht schreiben. Zweigs Zögern ist höflich. Seine Erziehung verbietet es ihm, herablassend zu sein. Sein eigenes Werk durfte er bislang als Plädoyer für die friedliche Koexistenz der Zivilisationen begreifen. Aber die Welt, in der er groß wurde, ist erloschen. Für den Kulturbruch, den er in Nazideutschland sich konturieren sah, hat ihn seine Bildung nicht vorbereitet.
Schließlich reist er weiter nach Brasilien. Dort verfasst er dann 1942 sein letztes und zugleich bekanntestes Werk ― Die Schachnovelle.