Feinfühliges und zärtliches Porträt einer Generation aus der ehemaligen DDR. Gerhard Gundermann war in der DDR als singender Baggerfahrer bekannt. Im Hoyerswerda der frühen 70er-Jahre meldet sich der überzeugte Sozialist zur Offiziersausbildung bei der NVA. Doch Gundermann hat seinen Kopf und seine eigene Vorstellung vom Sozialismus. Er glaubt an die Werte und daran, dass man mit dem Menschen reden muss. Doch es gibt die Parteilinie. Als er dagegen aufbegehrt, wird er auf Bewährung in den Braunkohletagebau geschickt. Hier findet er seine wahre Bestimmung und im rumpelnden Takt der Bergbaumaschinen die Inspiration für unglaublich schöne und melancholische oder politisch-ironische Liedtexte. Eines Tages meldet sich die Stasi bei ihm und bittet ihn um Mitarbeit. Gundermann wird IM. Er verrät Freunde. Er lebt immer zwei Leben: Als erfolgreicher Musiker und als Arbeiter, als Familienvater und öffentliche Person, als Sozialist und als Querkopf, der aus der SED ausgeschlossen wurde.