Wolfgang Murnberger
AT, LU 2010
Mein bester Feind
109 min.
Wien, 30er Jahre. Victor Kaufmann, der Sohn eines weltoffenen und wohlhabenden jüdischen Ehepaares, ist in der Kunstgalerie seines Vaters tätig. Seit Kindertagen ist er der nahezu unzertrennliche Freund von Rudi Smekal. Die attraktive und lebenslustige Lena ist mit Victor liiert, aber auch mit Rudi befreundet. In einem Moment des Übermuts zeigt Victor Rudi ein gutgehütetes Familiengeheimnis: eine verschollen geglaubte Zeichnung von Michelangelo. Groß ist der Schock, als sich herausstellt, dass Rudi schon vor langer Zeit der NSDAP beigetreten ist und nach dem Anschluss Österreichs jetzt auf eine Karriere bei den Nazis hofft. Die Kaufmanns haben den richtigen Moment zur Flucht versäumt und sitzen in Wien fest. Sie überschreiben ihr Vermögen an Lena, um es vor der Beschlagnahme zu schützen. Und Rudi hat mit seinem Wissen um das Michelangelo-Bild angegeben. Prompt folgt der Befehl aus Berlin, das Bild sicherzustellen. Um seine alten Freunde zu retten, schlägt Rudi einen Tausch Bild gegen Freiheit vor. Doch er hat seinen Einfluss überschätzt. Kaum taucht das Bild auf, wird die Familie Kaufmann ins KZ geschickt. Rudi verlobt sich mit Lena. Jahre später wendet sich das deutsche Kriegsglück. Die Michelangelo-Zeichnung soll als Geschenk des Führers an den Duce die Waffenbrüderschaft mit Italien festigen. Doch das Bild erweist sich als gefälscht, und der echte Michelangelo muss her. Rudi bekommt den Befehl, Victor aus dem KZ zu holen und nach Berlin zum Verhör zu bringen. Doch das Flugzeug, in dem sie sitzen, wird abgeschossen. Nur die beiden Freunde überleben ...
Drehbuch: Paul Hengge, nach seinem Roman Wie es Victor Kaufmann gelang, Adolf Hitler doch noch zu überleben,
Kamera: Peter von Haller
Schnitt: Evi Romen
Darsteller: Marthe Keller, Uwe Bohm, Ursula Strauss, Georg Friedrich,
Moritz Bleibtreu, Udo Samel