Es kommt der Tag des Wiedersehens... Ende der 70er Jahre hat Judith (Iris Berben)
ihre Tochter zur Adoption freigegeben, um in den Untergrund zu gehen. Heute lebt
sie unter falschem Namen mit ihrem Mann und zwei Kindern im Elsass. Eines Tages
wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, in Gestalt ihrer erwachsenen Tochter
Alice (Katharina Schüttler). Alice will wissen, warum Judith sie damals im Stich gelassen
hat. Sie verlangt von ihrer Mutter, dass sie sich stellt. Niemand kennt Judiths
Geheimnis, niemand außer Alice.
Doch Judith bereut nichts und hält mit aller Macht an ihrer bürgerlichen Existenz
fest, bis der Tag der Wahrheit naht...
Wie weit darf man für seine Ideale gehen? Dieser Frage geht der Kinofilm von Regisseurin
Susanne Schneider nach, die u. a. das Drehbuch zu ?Solo für Klarinette?
und ?Feuerreiter? schrieb. In der deutsch-französischen Koproduktion liefern sich Iris
Berben und Katharina Schüttler als Mutter und Tochter ein intensives Schauspielduell,
wie man es im deutschen Kino schon lange nicht mehr gesehen hat. Freiheit,
Schuld und Mutterliebe stehen auf dem Spiel.
Schonungslos und offen gehen die hochkarätigen Darstellerinnen an ihre Grenzen
in diesem eindringlichen Kammerspiel um die privaten Folgen einer radikalen Vergangenheit.