Süddeutsche Premiere
Die stille Geschichte einer Emanzipation, mit unsentimentalem Blick auf eine atemberaubende Kulisse und präziser Schilderung von Bräuchen und Traditionen des bulgarischen Landlebens.
Die 17-jährige Lora verbringt ihre Jugend in einem bulgarischen Dorf. Es ist in eine Schlucht hineingedrängt. Die Straßen sind eng und fast ohne Autos.Ein rauschender Bach trennt die Häuser voneinander. Loras Alltag sollte geprägt sein von starrer Religiösität und traditionellem Brauchtum. Aber es ist ihr egal. Sie liebt Todor und Todor liebt sie. Das ist das einzige, was zählt. Das Gerede der Leute und der Ärger zu Hause, weil sie zu spät heimkommt, sind ihr egal. Eines Tages aber stirbt ihr Vater. Alle erwarten, dass sie sich der Trauer hingibt. Sie soll fortan nur noch Schwarz tragen und auch nicht mehr Musik
hören. Doch Lora will leben. Sie rebelliert immer mehr gegen die Enge des kleinen Ortes, wofür sie mit den verachtenden Blicken der übrigen Dorfbewohner bestraft wird, die sie lieber in der Opferrolle des Waisenkindes sehen wollen. Auch Todor versteht sie nicht mehr, als sie mit zerrissener Jeans kurz nach der Beerdigung durch das Dorf geht. Auf einer ihrer geliebten Wiesen wird sie einen Touristen aus Berlin treffen.
Er wird sie nicht mitnehmen, doch er wird sie einen anderen Blick auf die malerisch in die Bergwelt hineingebauten Häuser werfen lassen.
Synopsis:
“Think about what kind of an example you are for your sister. What will be your reputation and what you want to do with your life. Am I being clear? I expect you to change fundamentally.”
Who cares if the old people moan about her short-cut T-shirts and ripped jeans? Lora loves Todor, and Todor loves her – that’s the only thing that matters. She doesn’t care about the gossip, or that she gets in trouble for coming home too late. But when her father suddenly dies, everything changes. It’s no longer so easy to ignore her family and the neighbours. Do they really believe that her father’s death is God’s way of punishing her? And even Todor has started to avoid her. Life in the village and her role there seem to be more and more oppressive. Portraying the customs and traditions of a village set in the breathtaking landscape of rural Bulgaria, Zhaleika subtly tells the tale of a young woman’s emancipation.