Deutschlandpremiere
Das Dorf Riace war lange gezeichnet von den Spuren der starken Auswanderung in die Städte des Nordens und in die reichen Länder: verfallene Häuser und verlassene Ländereien prägten das Bild dieses aussterbenden Dorfes. Eines Tages im Sommer 1998 lief ein Schiff mit zweihundert Kurden am Strand auf, und das Schicksal des Dorfes wendete sich. Riace, der Ort, den damals alle verlassen wollten, zieht heute neue Einwanderer aus weit entfernten, unwirtlichen Gegenden an. So entstand eine kleine Gemeinschaft und eine Utopie in einem Europa, wo Rassismus wieder hoffähig wird. Der Bürgermeister teilt bereits seit langer Zeit und ungeachtet ihrer Herkunft leerstehende Unterkünfte Menschen zu, die dringend ein Dach über dem Kopf benötigen. Doch wieder stehen in Riace die Wahlen bevor. Die Opposition möchte den linkslastigen Bürgermeister loswerden. Jetzt liegt es an den Bürgern, sich für die von der Gemeinde erreichten Ergebnisse stark zu machen. Sie alle arbeiten zusammen daran, neue Lebensbedingungen und Werte zu schaffen. Sie liefern den Hass und Rassismus predigenden Politikern unabweisbare Gegenargumente. Wie in einer neorealistischen Erzählung von Vittorio De Sica werden das Dorf Riace und seine Bewohner zum Schimmer einer Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Auszeichnungen: Nyon, Visions du Réel, Prix "Buyens-Chagoll" 2016