Die Geschichte, die Vergangenheit und die Zeit in uns, ohne dass wir sie genau fassen können. Wirken die Bilder und Erzählungen aus dem Krieg oder von früheren Besitztümern und Ereignissen auch auf unser heutiges Innenleben, auf unsere inneren Aufträge und Gedanken?
Die Regisseurin Bettina Henkel begibt sich auf eine emotionale Reise durch Deutschland, Lettland, Polen und Schweden um verdrängte Traumata aufzuarbeiten, die von der einen Generation zur nächsten unbewusst weitergegeben wurden: Als Kriegsenkelin einer Baltendeutschen ergründet sie Verdrängungen, als Tochter befragt sie den Vater, als Filmemacherin gräbt sie in Archiven. Dabei dringt sie immer tiefer in das Dickicht ihrer Familienbiografie vor.
Ein Film über Erinnerungskultur(en) und die Erblichkeit von Wunden, die – so heißt es am Ende – die Zeit allein nicht heilen kann.
Am 09.09 um 20:30 Uhr wird neben dem Filmteam auch Dr. Nikolaus von Hofacker als Experte für Psychoanalytik für eine Diskussion nach dem Film anwesend sein.