Vor dem Film Namrud geben die Hamburger Blueslegende Abi Wallenstein und das Münchener Boogie- und Zydeco-Urgestein Ludwig Seuss einen gemeinsamen Konzertabend, begleitet von Schlagzeuger Christoph Buhle.
Rauer Deltablues trifft auf virtuosen Piano Boogie Woogie, groovende Shuffle Beats vermischen sich mit Zydeco-Klängen. Wallensteins ausdrucksstarker Gesang wird durch Seuss` souliges Spiel abgerundet.
Abi Wallenstein, der Vater der Hamburger Bluesszene, mit den Jahren zu kulthaft anmutender Berühmtheit gelangt, zählt zu den herausragenden Bluesgrößen in Europa. Das verdankt Abi seiner nunmehr 40jährigen Bühnenarbeit und natürlich seinem einzigartigen Gitarrenspiel: Der Kombination von gleichzeitigen BassRhythmus- und Riff-Elementen, seiner achtsaitigen Gitarre, seiner rauen Stimme und nicht zuletzt seiner souveränen Bühnenpräsenz.
Im Anschluss wird der Film Namrud gezeigt:
Namroud = Störenfried.
Ein Idealist zwischen allen Stühlen. Wenn der israelisch-palästinensische Musiker Jowan Safadi zur Gitarre greift, dann lassen die Reaktionen nicht lange auf sich warten. Denn Safadi träumt von einem friedlichen Zusammenleben von Israelis und Palästinensern in einem gemeinsamen Staat. Er steht dafür ein und drückt diese Sehnsucht in seinen Liedern gegen alle Widerstände aus. Mit ihnen kämpft er gegen die Resignation gerade unter Künstlern und Intellektuellen. Aber die Realität ist anders.
Das Porträt eines charismatischen Künstlers, der aus Überzeugung handelt. Einer, der nicht unbedingt Streit sucht, der ihn aber ebenso wenig scheut, wenn es darum geht, für ein besseres gemeinsames Leben zu kämpfen. Ein Leben, in dem die Leute sich gegenseitig respektieren, auch in ihrer Andersartigkeit.