Ein unglaublicher, in dieser Machart einmaliger Film. Unbedingt sehenswert. In einer einzigen Einstellung gedreht, trickst er dabei auch noch den linearen Lauf der Zeit mit verblüffenden Erzählschlaufen aus.
Der Film beginnt wie ein klassischer Thriller: mit der Ankündigung, dass der Film auf einer wahren Geschichte beruhe, mit dem Verweis auf einen Fall in den 1990er Jahren, wo ein paar Studenten spurlos verschwunden und drei Restaurantbetreiber wegen Verwendung von Menschenfleisch angeklagt worden seien.
Dieser Vorspann bleibt aber nicht die einzige falsche Fährte, auf die der Zuschauer gelockt wird. Denn hier geht es nicht um die blutige Moritat, sondern um ein Erzählexperiment. Zwei der drei dubiosen Köche treffen in einem winterlichen Wald auf ein Auto voller Studenten, die sich verfahren haben. Die Gruppe streift durch das Gehölz nahe des Campingplatzes und trifft auf einen weiteren Studenten und dessen Vater – und seit einer halben Stunde ist fast unbemerkt kein einziger Schnitt vorgenommen worden.
Doch damit nicht genug. Die virtuose Handkamera folgt plötzlich nicht mehr den Köchen, sondern dem einen Studenten. Und als dieser an einem Seeufer auf junge Camper trifft, heftet sie sich unversehens immer wieder an neue Figuren und lanciert damit eine Erzählstaffette.