20.9. 20 Uhr Schloss Seefeld
21.9. 19 Uhr Starnberg, mit Einführung durch Ana Mendoza
Sabado - Das Hochzeitstape
Chile 2005, 65 min., Regie: Matias Bize (La vida de los peces), mit Blanca Lewin, Antonia Zegers, Diego Munoz
Wie eine Stunde doch das Leben verändern kann: in voller Brautmontur erfährt Blanca, dass ihr Verlobter sie nach Strich und Faden betrogen hat. Die geschwängerte Antonia klärt sie darüber auf, was Víctor nicht nur die Nacht zuvor getrieben hat. Blanca fährt zu ihrem Bräutigam - mit dabei Gabriel, der das Ganze mit der Videokamera dokumentieren soll. Die vermeintlich schönsten Momente im Leben Blancas werden zu einem rasanten und amüsanten Hochzeitstape der besonderen Art, als sie Víctor unter der Dusche zur Rede stellt...
PRESSE: \"Man müsste versuchen, diesen Film in einem einzigen Satz zusammenzufassen, was ebenso töricht wie angemessen wäre: Genau wie der mehr oder minder unfreiwillige Kameramann erlebt der Zuschauer die Handlung ohne einen einzigen Schnitt. ... Die professionelle Erfahrung der Darsteller hat dem Vorhaben gut getan. Bei aller notwendigen Spontaneität und allem zugestandenen Raum für Improvisationen musste ein beachtliches Maß an Disziplin und Ausdauer in das Projekt investiert werden. Vier Monate sollen die Proben gedauert haben, ehe das Drama eines verpfuschten Hochzeitstages in den Kasten kommen durfte.\"
PRESSE: \"Emotionen in Überfluss. Konflikte von höchster Intensität. Doch während das übliche Kinodrama aus der Exposition langsam dem Höhepunkt zusteuert, beginnt SáBADO ä DAS HOCHZEITSTAPE gleich mit dem großen Knall. Was daran anschließt, ist eine Folge kleiner Explosionen. Ein fortlaufender Prozess der Auflösung scheinbarer Sicherheiten, durchgespielt auf höchstem energetischem Niveau. ... Gute Ideen haben viele. SáBADO zeigt, wie sehr es auf die Umsetzung ankommt, damit sich Energie und Lust auch auf das Publikum übertragen. Am Ende zeigt Bizes Film dabei auch noch, wie aus Ernüchterung Befreiung werden kann - aber nur ganz zart angedeutet.\"
Les roseuax sauvages - Wilde Herzen
13.9. 20 Uhr Schloss Seefeld, mit Einführung durch Francine Martens
14.9. 19 Uhr Starnberg,
Les roseaus sauvages
Die wilden Herzen
Fr 1994, Regie: Andre Techine, mit Elodie Bouche, Stephane Rinauld
Zum Wiedersehen der Film, mit dem Elodie Bouchez berühmt wurde. Frankreich 1962: Bei einer Hochzeit lernt der sensible François die eigensinnige Maité kennen und lieben. Ihre Freundschaft bleibt platonisch, weil François seine verwirrenden Gefühle für Mitschüler Serge entdeckt, der selbst Maité begehrt. Das Beziehungsgeflecht komplettiert der zynisch-aggressive Pierre, ein Algerienfranzose, der hinter seinem Haß auf den politischen Gegner seine Liebe zur \"Kommunistin\" Maité entdeckt. Ein Badeausflug am Ende des Sommers klärt alle Spannungen.
Eine offen autobiographische Reminiszenz an die Jugend und an einen Sommer, in dem die wilden Herzen nicht gebrochen werden.
Gewinner der Filmfestspiele von Venedig
Aleksej Fedorchenko ist auf dem Filmfestival zu Gast. Mit Silent Souls hat er die Filmfestspiele von Venedig gewonnen.
NEUE VORFÜHRTERMINE:
Starnberg, Freitag, 5.8., 19.30
Starnberg, Samstag, 6.8. 16.00
Seefeld, Samstag, 6.8., 22.oo Uhr (Bitte Fracht beachten!! Fahrer Shuttle Bus mitgeben!)
Seefeld, Sonntag, 7.8., 19.30 Uhr
Dienstag, 12.7., 20 Uhr Seefeld, Mittwoch, 13.7., 19.30 Uhr Starnberg
Tacones lejanos - High heels
Spanien 1991 , 110 min., Regie: Pedro Almodovar, mit Victoria Abril, Marisa Paredes
Ein intelligentes Vergnügen: Die spanische Sängerin Becky del Páramo kehrt nach 15 Jahren Abwesenheit zu ihrer inzwischen 27 Jahre alten Tochter Rebeca nach Madrid zurück. Aus Wut über die Vernachlässigung durch ihre Mutter hat Rebeca deren Geliebten Manuel geheiratet, ist aber mit ihm nicht glücklich. Nach dem Besuch einer Show, in der ein Transvestit namens \"Femme letal\" auftritt, wird Manuel erschossen. Die Polizei ermittelt, dass etwa zur Tatzeit drei Frauen bei ihm waren: eine Geliebte, dann Becky und zuletzt Rebeca, die schließlich von sich aus den Mord gesteht. Aber sie wird bald wieder aus der Haft entlassen, weil man ihr nicht glaubt. Ihr bevorstehende Tod jedoch versetzt Becky endlich in die Lage, einmal ihrer Tochter helfen zu können: Sie drückt ihre Fingerabdrücke auf die Tatwaffe und legt ein falsches Geständnis ab.
Mit Einfürhrung durch Ambra Sorrentino-Becker
Mittwoch, &:/.2011, 19.30 Uhr Starnberg
La prima cosa bella
Italien 2010, 122 min., Regie: Paolo Virzi, mit Valerio Mastandrea, Micaela Ramazzotti, Stefania Sandrelli,
Sommer 1971: Die atemberaubende Anna nimmt an einem Schönheitswettbewerb am Strand von Livorno teil - und gewinnt. Die anzüglichen Pfiffe der Männer machen ihren Gatten rasend, ihr achtjähriger Sohn Bruno ist vom Spektakel entsetzt. Die Gegenwart: Bruno hat Livorno schon lange hinter sich gelassen. Als er erfährt, dass seine Mutter Krebs hat, versucht er, sich um die Heimfahrt zu drücken. Schließlich fährt er doch. Bei seiner todkranken Mutter beginnt er sich zu erinnern - und zu verstehen, was damals geschah. Ein augenzwinkernder, leicht melancholischer Blick auf mediterrane Befindlichkeiten.
Dienstag, 28.6.2011, 20 Uhr Seefeld, Mittwoch, 29.6., 20 Uhr Starnberg
Pieds nus sur les limaces – Barfuß auf Nacktschnecken
Fr 2010, 103 min., Regie: Fabienne Berthaud, mit Brigitte Catillon, Ludivine Sagnier, Jacques Spiesser, Diane Kruger
\"Sind die Zwänge unserer Erziehung, die Werte, die man uns einbläut – Geld, materieller Wohlstand, Erfolg im Beruf, Vernunft in Herzensangelegenheiten usw. – nicht allzu oft Schuld an unserem Unglück?\" Fabienne Berthaud
Wunderbar verspielter Sommerfilm: Lily ist anders. Sie lebt in einer skurrilen Fantasiewelt und macht meistens das, wozu sie gerade Lust hat. Zusammen mit ihrer Mutter wohnt sie in einem idyllischen Landhaus. Als ihre Mutter plötzlich stirbt, ist es an Lilys Schwester Clara (Diane Kruger), die mit einem Anwalt verheiratet ist und in Paris lebt, für Lily da zu sein. Unter dem Einfluss der eigenwilligen und freiheitsliebenden Lily findet Clara mehr und mehr Geschmack an der von Lily vorgelebten Ungebundenheit. Sie beginnt, ihr konformes Leben in Frage zu stellen. Eine gewaltige Herausforderung für ihre Ehe und gleichzeitig die Wiederentdeckung der Nähe zwischen zwei ungleichen Schwestern.
Im spanischen Original mit deutschen Untertiteln
Neu: Mittwochs Einführung in spanischer Sprache durch Anna Mendoza in Starnberg
Die Geschichte von Uxbal (Javier Bardem): Hingebungsvoller Vater, verzweifelter Liebhaber und Kleinganove im Untergrund. Ein Mann, den die Last seines Lebens und immer neuer Herausforderungen erdrücken würde, hätte er nicht die Liebe zu seinen Kindern Ana (Hanaa Bouchaib) und Mateo (Eduard Fernández). Sie hält ihn aufrecht, wenn es nicht weiterzugehen scheint, gibt ihm Kraft, wenn er das Licht am anderen Ende des Tunnels aus den Augen verliert. Für ihr Leben gibt Uxbal alles, während er mit nicht immer legalen Mitteln versucht zu überleben. Wie ein Wanderer bewegt sich Uxbal zwischen den Welten am Rande eines modernen, unbekannten Barcelona, auf der Suche nach Versöhnung mit seiner Frau Marambra (Maricel Álvarez), seinen Kindern und doch letztendlich mit sich selbst. Eingängig, intim. Ein Film, der lange nachwirkt.
Der Star des spanischen Films trifft den großen Poeten des mexikanischen Kinos: Unter der Regie von Alejando Gonzalez Inàrritu beweist Javier Bardem (Oscar® für No Country for Old Men), warum er zu den großen Schauspielern der Gegenwart zählt. Als Mann, der selbst in Momenten der Verzweiflung nie
vergisst, seinen Kindern ein guter Vater zu sein, und danach strebt, seine spirituelle Ader mit der harten Realität eines in Schatten
getauchten Barcelona auszusöhnen, liefert Bardem eine epochale Darstellerleistung in großartigen, meistens in Blautönen gehaltenen Bildern.