Man könnte meinen, die Farels sind eine Familie wie aus dem Bilderbuch: Jean Farel ist ein prominenter Fernsehjournalist, seine Frau Claire eine Intellektuelle, bekannt für ihr feministisches Engagement, ihr gemeinsamer Sohn Alexandre ist gutaus- sehend, sportlich und studiert in Kalifornien an einer Eliteuni. Bis ausgerechnet die 16-jährige Tochter von Claires neuem Lebensgefährten Anzeige wegen Vergewaltigung gegen Alexandre erstattet. Die glanzvolle Fassade zeigt gefährliche Risse, und das Leben aller gerät aus den Fugen, "wegen eines Aktes von 20 Minuten" – ein Satz, für den Alexandres Vater einen Twitter-Shitstorm kassiert. Hintergrund ist der Fall des Studenten Brock Turner, der im Januar 2015 bei einer Party an der kalifornischen Eliteuniversität Stanford eine bewusstlose junge Frau vergewaltigte.