Frankfurt/Oder. Zwei befreundete Ehepaare, Ende 30, Anfang 40, haben ihre Gefühle den Partnern gegenüber unter allerlei Routine begraben. Der gelangweilte Radiomoderator Chris empfindet seine Ehe mit der Zollangestellten Katrin als geradezu lästige Pflicht, und Uwe, der bis spät in die Nacht in seiner Imbissbude „Halbe Treppe“ mühselig das zum Leben Notwendige aufzubringen versucht, vernachlässigt sowohl seine Kinder als auch seine romantischen Gefühlen zugeneigte Frau Ellen. Irgendwie zufällig schlittern Chris und Ellen in ein Liebesabenteuer, das aber bald auffliegt. Alle vier Protagonisten überdenken, emotional aufgerüttelt, ihre festgefahrenen Verhaltensmuster und finden je eigene Wege, ihr Leben neu oder anders zu gestalten.
Mit geringem Budget und nur einem kleinen Mitarbeiterstab hat Andreas Dresen eine sehr lebensnahe Studie über die gelegentlich auch heiteren Seiten des Scheiterns von Beziehungen vorgelegt. Grotesk-komische Situationen, Musikeinlagen, gestellte Interviews und zum Teil absurd anmutende Elemente fügen sich mit einer genauen Menschenbeobachtung zu einem manchmal selbstironischen, manchmal melancholischen, aber immer emotional wahrhaftigen Film zusammen.