Es war ein echtes Wagnis, als sich die 100 wildfremden Menschen vor sechs Jahren zusammenfanden, mit dem Ziel, gemeinsam einen Lebensraum zu schaffen, in dem sie alt werden wollen. Vorbilder gab es in der Nachbarschaft: Die Wagnis-Genossenschaft, im Jahr 2000 gegründet, hatte schon zwei Wohnanlagen im Ackermannbogen unweit des Olympiageländes realisiert. Dort wohnten sichtlich zufriedene Genossen. Trotzdem: Ein solch großes Objekt - insgesamt drei Häuser mit 53 Wohnungen, Café, Laden, Spielplatz, Pflegestützpunkt, Gemeinschaftsgarten - planen, bauen und dann mit den Nachbarn dauerhaft friedlich zusammenleben - konnte das gut gehen? Die Regisseurin wollte das Projekt für sich und ihre Mitbewohner dokumentieren, aber auch beweisen, dass man sich sein eigenes Stückchen Utopie schaffen kann, wenn man nur will - und kompromissbereit ist. Entstanden ist ein Film, der die Genossen einfühlsam begleitet auf ihrem Weg zum eigenen Heim.