Neapel. Heute. Zwei Frauen, ihre Gesichter und dahinter ihr Leben, ihre Gefühle, nicht sichtbar. Der Film legt diese Gefühle langsam und berührend offen:
Giovanna, eine kämpferische 60-jährige Sozialarbeiterin, die Tag für Tag an der Front gegen die um sich greifende Kriminalität kämpft, steht wie eine Antigone der Gegenwart vor einem moralischen Dilemma, das ihre Arbeit und ihr Leben zu zerstören droht. Mit ihren Kollegen kümmert sie sich liebevoll um die aus sozial schwierigen Verhältnissen stammenden Kleinen. In dem Hort sind sie vor den Anwerbeversuchen der Kriminellen sicher. Giovanna will ihnen eine Startchance und eine Alternative zur regierenden Camorra geben. Eines Tages bittet Maria mit ihren Kindern um Zuflucht im Hort. Giovanna nimmt Maria ohne zu Zögern auf – ohne zu wissen, dass sie die Ehefrau eines Camorra-Mitglieds ist. Die Eltern der Kinder und einige Kollegen wollen die Frau des Mafioso schnell loswerden. Giovanna hingegen will Maria helfen.