Im August 1950 versinkt das blühende Südtiroler Dorf Graun mit allen Äckern und Feldern in den Fluten des Reschenstausees. Fast über Nacht werden die Bewohner von ihren Höfen vertrieben und nur notdürftig abgegolten.
Heute, fast siebzig Jahre später, ist aus der Handvoll eilig errichteter Häuschen wieder ein kleines Dorf geworden. Trotzdem ist unter den Alten hier die Trauer um ihre verlorene Heimat immer noch groß. Die Wunden heilen nur langsam, und der See bleibt für sie ein Fremdkörper.
Die Jungen, die die Seestauung nur noch aus Erzählungen kennen, befreien sich mit neuem Selbstbewußtsein aus der lähmenden Umklammerung der Kraftwerksgesellschaft und nutzen das schwierige Erbe für ihre Zwecke.