Di, 21.10. 08 um 19.30 im Kino Breitwand Herrsching
Deutschland 2007, R: Shaheen Dill-Riaz. 85 Min.
Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm zeigt die Zustände, die Arbeits- und Lebensbedingungen, und auch die korrupte Ausbeutung der Arbeiter in den Abwrackwerften von Bangladesh, der Heimat des in Berlin lebenden Regisseurs Shaheen Dill-Riaz.
anschl. Filmgespräch mit Lukas Rudolf und Patrizia Heidegger von der Organisation NETZ Bangladesch
Dienstag 16. September im Kino Breitwand Herrsching
Ihr verfluchten Dreckskerle, ich lebe noch!” (Roberto Saviano)
Macht, Geld, Blut. Damit sind die Einwohner der Provinzen von Neapel und Caserta tagtäglich konfrontiert. Nur eine privilegierte Minderheit kann überhaupt daran denken ein “normales” Leben zuführen. Von den anderen, den nicht Privilegierten, erzählt GOMORRA - REISE IN DAS REICH DER CAMORRA….
GOMORRA - REISE IN DAS REICH DER CAMORRA basiert auf dem Weltbestseller von ROBERTO SAVIANO. MATTEO GARRONEs Film erzählt Geschichten, die wir kaum glauben wollen, die aber ganz nahe an uns dran sind: Mit der Mode, die wir kaufen, mit dem Käse, den wir essen, mit dem Giftmüll, den wir glaubten los zu sein, und der dann doch wieder bei uns auftaucht. Geschichten von Geschäftsbeziehungen, die von Italien nach Deutschland und weiter in Europa und bis nach China und die USA reichen. Regisseur MATTEO GARRONE zeigt ein Italien, wo an den Stränden gemordet und nicht gebadet wird, wo zwar die Zitronenbäume blühen, das Obst aus dem eigenen Garten jedoch verseucht und ungenießbar geworden ist. Das mag dem gängigen romantischen Italienbild nicht entsprechen, dafür enthüllt er etwas ganz Neues: Einen Film, der diesen Menschen, die wir bisher nicht kannten, ein Gesicht, eine Stimme gibt, und damit ein neues Gefühl für Italien, ein anderes Interesse an Italien, vermittelt.
anschließend Filmgespräch mit Jürgen Roth
Publizist und Experte für organisierte Kriminalität
Dienstag 15.7. um 19.30
Dokumentarfilm über die Grenzen des Wachstums
Die nächsten zwanzig bis fünfzig Jahre werden entscheidend sein für das Leben auf der Erde: Bis 2050 sollen neun Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Sie alle auf dem Niveau der westlichen Industrieländer zu versorgen, würde die Ressourcen von fünf Planeten erfordern.
Der aufwändige und aufrüttelnde Dokumentarfilm der skandinavischen Regisseure Michael Stenberg, Linus Torell und Johan Söderberg stellt die Vorstellung vom immerwährenden Wachstum grundsätzlich in Frage und fordert zum Umdenken auf: Müssen wir radikale Abstriche an unserem Lebensstandard vornehmen, um das Überleben aller zu sichern? Ist die Menschheit zu einem Kurswechsel überhaupt fähig?
Im Anschluss an den Film besteht Möglichkeit zur Diskussion dieser Fragen mit einem hochkarätigen Gesprächspartner:
Filmgespräch mit Dr. Markus Vogt
Professor für christliche Sozialethik an der LMU München
Dienstag 17. Juni, im Kino Breitwand Herrsching
Eggesin möglicherweise
Olaf Winkler, Dirk Heth, Deutschland 2006, 84 Min.
Zu Zeiten der DDR waren in Eggesin 27.000 Soldaten stationiert. Dann kam die Wende und der Standort wurde aufgelöst. Die örtliche Wirtschaft brach zusammen, junge Leute wandern ab. Mehr als ein Drittel der Einwohner sind bereits fort, weitere dreißig Prozent sollen noch folgen. Doch die Bürger von Eggesin resignieren nicht. Sie versuchen, sich in agilen Bürgerschaften zu organisieren und mit Einfallsreichtum das Beste aus ihrer Situation zu machen.
anschließend Filmgespräch mit
Evangelischer Kirchenrat Dr. Wolfgang Schürger
Co-Autor des 3. Bandes des \"Jahrbuchs der Gerechtigkeit\";
Diakonie und gesellschafts bezogene Aufgaben
Dienstag 27. Mai um 19.30 Uhr im Kino Breitwand Herrsching
Rehad Desai, Südafrika/Australien/D 2006, 70 Min.
Die südafrikanischen Khomani San haben eine jahrhundertealte, umfassende Kenntnis ihrer Umgebung und der Pflanzen, die ihnen das Überleben ermöglichten. Heute ist diese Kenntnis äußerst gefragt bei Aussenstehenden, die aus der Kommerzialisierung der Pflanzen, vor allem derjenigen des Hoodia-Kaktus, Gewinn schlagen wollen.
anschließend Filmgespräch mit
Ulrich Delius
Gesellschaft für bedrohte Völker Afrikareferat
Dienstag, 15.4. um 19.30 Uhr im Kino Breitwand Herrsching
Authentisch wie ein Dokumentarfilm und pointenreich wie eine Komödie: HOTEL VERY WELCOME erzählt von der Flucht vor der Routine, der Faszination des Reisens, interkulturellen Missverständnissen und einer Telefonbeziehung der besonderen Art. Mit Witz und Ironie beschreibt der Film die Welt der „Lonely-Planet“-Reisenden und offenbart die komplizierte Gefühlslage einer Generation.
anschließendes Filmgespräch mit Joachim Chwaszcza
(Reiseautor und Mitarbeiter beim DAV Summit Club)
Dienstag 18. März um 19.00 Uhr im Kino Breitwand Herrsching
Es ist kalt und grau. Winterzeit. Die Menschen frieren. Das ist so in Österreich. Das ist so in der Ukraine. Zwei verschiedene Welten, die einander immer mehr zu ähneln beginnen. Der Osten sieht aus wie der Westen, der Westen wie der Osten. In dieser Atmosphäre spielen zwei Geschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Die eine ist eine Import-Geschichte. Sie beginnt in der Ukraine und führt nach Österreich. Die andere ist eine Export-Geschichte, sie beginnt in Österreich und endet in der Ukraine. Die eine handelt von Olga, einer jungen Krankenschwester und Mutter. Olga will was haben vom Leben. Sie will raus aus der Stadt, raus aus dem Land. Sie beschliesst nach Österreich zu gehen und sie tut es auch. Im fremden Land im Westen findet sie Arbeit und verliert wie wieder. Sie beginnt als Haushaltsgehilfin in einer Villa und endet als Putzfrau in der Geriatrie.
\"Zehn uralte, dem Tod geweihte Menschen teilen sich das den Saal des Wiener Krankenhauses und im Schein grünstichiger Nachtlichter hebt ein Konzert des Röchelns und Wimmerns an. Die Szene ist schier endlos, unerträglich, und doch wunderschön. Und lasst für einen Augenblick ahnen, dass die Kinokunst im besten Fall ein Versprechung auf Erlösung ist im Jammertag voller Schmerz und Gemeinheit, das unsere prachtvolle Welt leider nun mal ist.\"
(Der Spiegel, Wolfgang Höbel)
Anschließendes Filmgespräch mit
Dr Kerstin Zimmer aus Marburg ,
Expertin für Ostimmiggration und Ukraine