Eine Frau - Diane - in der Touristenhochburg Benidorm in der Nachsaison. Ein Ort, der seinem eigenen Ideal nicht mehr gerecht wird. Was macht sie da? Sie streift durch die belebten Straßen, ist allein unterwegs und hat nichts als eine Tüte von der Apotheke bei sich. Während über Benidorm die Nacht hereinbricht, beginnen Neonlichter zu leuchten und Dianes Schatten bewegt sich im Rhythmus der Stadt. Was sucht sie hier, in dieser fremden Welt? Zwischen den All-Inclusive-Touristen, den Nachtschwärmern und Exzentrikern auf der Strandpromenade entdeckt Diane Rose, eine ältere Dame, und folgt ihr auf einen Aussichtsturm. Die Tage vergehen und die Möglichkeit einer Rückkehr in ihr altes Leben scheint in immer weitere Ferne zu rücken.
"So wie wir aufgewachsen sind, wurde das Thema Mutterschaft nie in Frage gestellt: Wenn eine Frau Mutter wird, wird das in unserer Gesellschaft als etwas sehr Positives angesehen. Es ist gut für den Ruf einer Frau, es ist gut für die Familie, alle sind stolz. Ich kam früher gar nicht auf die Idee, das überhaupt in Frage zu stellen, ich dachte, mein Schicksal als Frau wäre es, irgendwann Mutter zu werden. In dem Glauben bin ich jedenfalls aufgewachsen, auch wenn es nie so direkt gesagt wurde. Jan und ich ahnten, dass es eine dunkle Seite der Mutterschaft gibt, und die hat uns interessiert." (Carmen Jaquier)