Wie kann die Liebe nach Jahrzehnten in einer Ehe wieder entfacht werden? Der hybride, selbstreflexive und in weiten Teilen selbstironische Dokumentarfilm stellt die Frage, ob Monogamie heutzutage noch die beste Form einer Zweierbeziehung ist.
Die bröckelnde Beziehung seiner alternden Eltern lässt Ohad nicht in Ruhe: Während sein Vater sich zunehmend in das Heimwerken zurückzieht, gibt seine Mutter Unmengen für Klamotten aus, die sich daheim stapeln, ohne je getragen zu werden. Was als Psychogramm der beiden beginnt, entwickelt sich zu einer Reflexion über monogame Beziehungen. Nicht nur zeichnet Ohad Milstein sämtliche Gespräche mit seinen Eltern auf, er fängt auch an, seinen eigenen Familienalltag zu filmen. Mit seiner Frau spricht er darüber, die Beziehung zu öffnen. Nach und nach verwischt die Grenze zwischen Dokumentation und Fiktion, Beobachtetem und Gestelltem. Und doch scheint eines letztlich glasklar: So unangenehm es auch sein mag, sich gemeinsam hinzusetzen und die Dinge durchzudiskutieren, möglicherweise reicht das schon aus, um den Funken wieder zu entfachen.
Eine Achterbahnfahrt in die Welt der Liebe und Intimität in festen Beziehungen.