Die Geschichte der Brüder Yaki und Shaul, die eine starke, fast telepathische Verbindung haben. Die Familie hat große Probleme sich finanziell über Wasser zu halten, nachdem der Vater seinen Job verloren hat. Da ihn dieser Umstand in eine tiefe Depression stürzt, fällt er als Ernährer gänzlich aus. Die Mutter versucht in Aushilfsjobs mehr schlecht als Recht Geld aufzutreiben. Als Yaki, der aktuell beim Militär Dienst tut für seinen Urlaub nach Hause zurückkehrt, schmiedet er mit Shaul einen Plan: Sie wollen den sozialen Abstieg der Familie um jeden Preis verhindern. Die Waffe in der Hand halten sie dabei für ein mächtiges Instrument. Diese nutzen sie für die Entführung einer Mitschülerin von Shaul, mit der sie Geld zu erpressen versuchen. Zunächst läuft alles planmäßig, doch dann tun sich weitere Probleme vor den beiden Heranwachsenden auf, die nicht allesamt mit Waffengewalt und Erpressung zu lösen sind.
BERLINALE-KRITIK:
Sein Film schafft, was auch der israelischen Schriftstellerin Zeruya Shalev mit ihren Büchern gelingt: Von einem Israel zu erzählen jenseits der Nahost-Konflikt-Häppchen in der "Tagesschau". Ein ganz normales Israel, in dem die Menschen ihre Arbeit und ihren Lebensmut verlieren, ein Israel, in dem die Mittelklasse verarmt, ein Israel, in dem man nach iPods giert und Schüler auf Spielplätzen kiffen.
TORE SHOVAL:
"Du denkst, du könntest die Welt ändern, wenn du jung bist. So denken auch die Brüder in meinem Film."