Eine Geschichte, die sich die Menschen erzählen, um die Welt zu verstehen. Sie fängt mit Alltäglichem an. Tymek, ein angehender Pianist aus Warschau, kehrt über die Ferien in seine Heimatstadt zurück, einen kleinen Ort in der polnischen Provinz. Das Einzige, was sich in der Siedlung verändert hat, ist ein Kebab-Laden, der von zwei Flüchtlingen betrieben wird, die vor kurzem in Polen angekommen sind. Tymek hat mehr Verständnis für die Besitzer als die meisten anderen und fragt Youssef, ob er schon das "Brot und Salz" eines traditionellen Willkommensgrußes in seinem Land erhalten hat.
Für die anderen sind die beiden Flüchtlinge Opfer von Spott und kleineren Übergriffen, die nicht lustig sind und von rassistischen und homophoben Bemerkungen begleitet sind.
Tymek versucht seinen Einfluss geltend zu machen. Aber letztendlich geht er meist nur mit der Clique mit und verschwindet, wenn die Dinge hitzig werden. Er beteiligt sich zwar nicht an den verbalen oder körperlichen Übergriffen, aber er versucht sie auch nicht zu verhindern. In einer Szene sitzt Youssef nachts in einem Bus. Polnische Jungs fordern ihn heraus, verhöhnen ihn und stehlen seinen Rucksack. Einige Fahrgäste äußern ihren Unmut mit einem missbilligenden oder verärgerten Blick, aber niemand schreitet ein. Auch Tymek sitzt nur still da.
Ein reifes und zum Nachdenken anregendes Erstlingswerk.