Enormer Besucherrekord!

Das 8. Fünf Seen Filmfestival (23. Juli – 3. August 2014) verzeichnet mit 17.000 Besuchern einen neuen Rekord. Jetzt stehen die Gewinner der über 160 Filme fest.















Das Fünf Seen Filmfestival ist endgültig eine feste Größe in der europaweiten Festivallandschaft und verzeichnet einen Rekord und großartigen Erfolg bei Branche und Publikum: 17.000 Besucher strömten in die zehn Spielstätten des Festivals – ein Zuwachs von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei den Zuschauerzahlen. Am Sonntag Abend, den 3. August 2014 wurden in der Starnberger Schlossberghalle die wichtigsten Preise des 8. Fünf Seen Filmfestivals verliehen: Der slowenische Film CLASS ENEMY geht als Gewinner des Hauptpreises des Fünf Seen Filmfestivals, des Fünf Seen Filmpreises hervor. Der Nachwuchspreis geht an den französisch-schweizerischen Debütfilm LEFT FOOT RIGHT FOOT. Das deutsche Drama JACK wird mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet. Den Dokumentarfilmpreis gewinnt ZUM BEISPIEL SUBERG aus der Schweiz. Zwei Filme gleichzeitig werden mit dem Horizonte-Filmpreis ausgezeichnet: Der Schweizer Film NEULAND und die deutsch-österreichische-schweizerische Koproduktion EVERYDAY REBELLION. Publikumsfavorit ist RECYCLING LILY, ebenfalls aus der Schweiz.

Die Jurybegründungen finden Sie in der Pressemitteilung zu den Gewinnerfilmen.

Mehr Fotos von der Preisverleihung im Festivaltagebuch.

Aller Voraussicht nach findet das 9. Fünf Seen Filmfestival vom 29.07. bis 09.08.2015 statt.

2. August: Edgar Reitz und Gert Heidenreich zu Besuch, Fokus Drehbuch, Festivalparty

Der Samstag war wieder ein Tag voller Höhepunkte.















In Anwesenheit von Regisseur Edgar Reitz und Drehbuchautor Gert Heidenreich war noch einmal DIE ANDERE HEIMAT im ausverkauften Pfarrstadel Weßling zu sehen: Ein Epos über vier Stunden, ein wichtiges Dokument Zeitgeschichte des 19. Jahrhunderts. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Filmpreis.

Wieder einmal großer Andrang bei der Reihe „Fokus Drehbuch“: Für das Werkstattgespräch war der kleine Saal der Schlossberghalle bis auf den letzten Platz besetzt. Drehbuchautor Christian Lyra, Drehbuchautorin Monika Simon, Produzent Nils Dünker, Kinobesitzer und Festivalleiter Matthias Helwig, der russische Regisseur Maksim Panfilow sowie Moderatorin Carolin Otto gingen der Frage nach, wie man eine Komödie schreibt und stellten sich Fragen aus dem Publikum. Die Komödie ist die höchste Filmkunst, war zu hören. Man diskutierte die Frage, ob man für die Komik immer in Extreme gehen muss. Aber Extreme sind relativ, Humor ist immer individuell und nicht immer kompatibel. Die Gefahr, ins Klischee abzurutschen, besteht. Einig waren sich die Experten darin, dass Komik dort entsteht, wo eine existentielle, dramatische Situation mit Humor und Selbstironie aufgebrochen wird. Dass Deutschland keine Komödien-Nation sei, liegt möglicherweise am schweren Erbe des Dritten Reichs: Hierzulande muss man politisch korrekt sein, das macht Grenzüberschreitung schwierig, andere Länder wie Frankreich tun sich da leichter. Die Frage kam auf, ob eine gute Komödie planbar ist oder nicht. Kassenerfolge wie „Fack ju Göhte“ sind perfekt geschrieben, jedes Detail stimmt, nichts wird dem Zufall überlassen. Grundlage für einen guten Film sei das Buch, das Buch und wieder das Buch, so ein Zitat von Alfred Hitchcock. Komik ist die Gleichzeitigkeit von Wahrheit und Schmerz. Wir lachen dort, wo wir uns erkannt fühlen.

Gut besucht war auch die Festivalabschlussparty vor dem Breitwandkino Herrsching. Die Band „Vorteilspack“ begeisterte das Publikum. Bis spät in die Nacht wurde gefeiert, sich ausgetauscht, gelacht.

Fotos von allen Veranstaltungen im Festivaltagebuch.