Sonntag, 8.12., 11 Uhr Starnberg
In Zusammenarbeit mit "Kunsträume am See" laden wir Sie sehr herzlich zu dem Film "Brigitta" ins Kino Starnberg ein.
Anschl. Filmgespräch mit Regisseurin Dagmar Knöpfel
Kurzinhalt:
Brigitta ist eine Geschichte nach der gleichnamigen Novelle von Adalbert Stifter aus seinen
Studien: Beschwörung der Welt des österreichisch-ungarischen Grenzlands.
In der Mitte des 19. Jahrhundert macht sich ein junger Maler auf den Weg, seinen Freund in
Ungarn zu besuchen. Dabei eröffnet sich ihm ein völlig neues Leben. Er ist gebannt von den
Schönheiten der Natur, läßt sich Zeit für seinen Weg und erreicht erst nach "Umwegen" das
Landgut seines Freundes. Dieser lebt glücklich in seiner Einsamkeit, so scheint es; tatsächlich umgibt
ihn jedoch ein Geheimnis, das immer mehr zur Auflösung drängt - darauf wird immer stärker
auch der Maler insistieren.
Brigttta ist eine unabhängige, ohne Fernsehbeteiligung entstandene Produktion von Dagmar
Knöpfel und wurde ausschließlich an Originalschauplätzen in Ungarn gedreht.
Pressestimmen:
Frankenpost, 1.11.94
"Ein Film vom Zu-Gesicht-Bekommen, vom Hinschauen. Da ist eine bestechende Metapher
gefunden: Der Gang der Handlung als Gang in die Handlung, der Weg ins Kino als Schritt vom
eigenen Leben in ein anderes - Film: eine Schule des Sehens."
taz,l.ll.94
"...Dagmar Knöpfels Stifter-Verfilmung Brigitta, eine hauchzarte Angelegenheit, die sozusagen
den Wechsel zwischen Close-up und Totale, wie ihn die Erzählung vornimmt, filmisch reproduziert.
Bei einer alten Gräfin, in Museen, auf Waldlichtungen, unter Bauern und Staatsschauspielern
ist dieser Film entstanden, der mit der Fremde so vorsichtig umgeht wie mit den Zeichnungen
Stifters, und nicht einmal denen wird hier Gewalt angetan."
Freitag, 6.12., 19:00 Uhr Starnberg
Film, Party, Bier, Spaß - alles für 8,- Euro:
Zur ersten Kinoparty in Starnberg zeigen wir Fack ju Göthe
Anschl. gibt es Musik, aufgelegt von einem DJ im Foyer in Starnberg
Dienstag, 3.12.2013, 19.30 Uhr, Herrsching
"Schmutzige Schokolade II": Film über Kinderarbeit auf Kakaoplantagen
Anschließ. Filmgespräch mit dem Regisseur Miki Mistrati
Der größte Teil des Kakaos, der in unserer Schokolade steckt, stammt aus der Elfenbeinküste. Dort arbeiten nach Schätzungen von UNICEF über 200.000 Kindersklaven auf Kakaoplantagen – unter erbärmlichen Bedingungen. Teilweise werden sie sogar aus Nachbarstaaten wie Mali auf die Plantagen verschleppt. Der dänische Dokumentarfilmer Miki Mistrati war schon einmal 2010 für investigative Filmaufnahmen in Westafrika und konnte dort aufdecken, wie das Geschäft der skrupellosen Menschenhändler funktioniert. Sein Film "Schmutzige Schokolade" wurde in über 20 Ländern der Welt im öffentlichen Fernsehen ausgestrahlt. Seitdem kämpfen die großen Schokoladenhersteller wie Nestle, Mars oder Cargill um das Vertrauen der Verbraucher: Sie versprachen die Finanzierung von Schulen, medizinischer Versorgung und Bildungsprogrammen in den Kakaoanbaugebieten.
2012 wollte Miki Mistrati die versprochenen Projekte besuchen, durfte aber nicht in die Elfenbeinküste einreisen. Dennoch gelangen ihm und seinem Team Aufnahmen, die an der Seriosität der Kakaoindustrie ernsthafte Zweifel wecken.
Im Anschluss an den Film stellt sich der Regisseur Miki Mistrati den Fragen des Publikums und berichtet von den Reaktionen auf seinen Film.
Es besteht außerdem Gelegenheit zur Verkostung von fair gehandelter Schokolade, bei deren Herstellung Kinderarbeit ausgeschlossen ist.
Fotos
Flyer
Sonntag, 1.12., 10:30 Uhr Seefeld
Zu der Vorstellung von Die andere Heimat kommt der Drehbuchautor und vor allem Schriftsteller Gert Heidenreich. Er wird von der Arbeit mit Edgar Reitz berichten und die Bücher "Die andere Heimat" signieren.
Hunsrück 1843. Zeit des Hungers und der Freiheitsträume. Jakob, der jüngste Sohn des Schmieds
Johann Simon, will im Glauben an ein besseres Leben nach Brasilien auswandern. Sein Vater und sein
älterer Bruder Gustav verspotten ihn. Doch Jakob, der Expeditionsberichte und die Botschaften der
Auswanderer lesen kann, lebt in seiner Phantasie schon in Südamerika und will Jettchen, die er liebt, mit übers Meer nehmen.
Alles wird anders kommen. Die Mutter ist schwer lungenkrank und todgeweiht. Als einzige in der
Familie versteht sie Jakob, will ihn aber nicht verlieren. Schließlich wird Gustav seinem Bruder den Traum und die Geliebte stehlen und selbst die Heimat verlassen. Für Jakob beginnt ein Leben, das er sich nicht gewählt hat. In seinen Büchern aber lebt er seinen Traum weiter, und in der Phantasie seine Liebe.
Gert Heidenreich, 1944 in Eberswalde geboren, lebt in der Nähe von München. Neben zahlreichen Romanen und Theaterstücken, Essays und Gedichten verfasste er Reportagen über die Sahara, Länder Schwarzafrikas, Indien und Zentralasien. Für sein literarisches Werk, die von ihm gesprochenen Hörbücher und für seine Fernsehfilme wurde er vielfach ausgezeichnet.; u.a. mit dem Grimme-Preis und dem Marieluise-Fleisser-Preis. Gert Heidenreich ist Direktor der Abteilung Literatur in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Von 2010 bis 2012 erarbeitete er gemeinsam mit dem Filmemacher Edgar Reitz das Drehbuch zu dessen neuem Film „Die andere Heimat“.
Eine Erzählung von Freiheitssehnsucht und Verzweiflung der Menschen im Hunsrück um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Vor allem aber von ihrer Hoffnung, ihrer Heimatliebe und ihrem Mut. Sie
widerstanden einem Winter mitten im Sommer, erlebten jahrelange Hungersnöte, eine Epidemie nahm
ihnen die Kinder. Dennoch hielten sie an ihren Träumen von einem besseren Leben fest und glaubten
an ihre Zukunft.
Freitag, 29.11., 19:30 Uhr
In Zusammenarbeit mit "Tango a la carte" zeigen wir den außergewöhnlich liebenswerten Film MITTSOMMERNACHTSTANGO und bieten im Anschluss in der Lounge die Möglichkeit Tango zu tanzen.
Eintritt: 10,- Euro
19.30 Uhr: Film "Mittsommernachtstango"
ab ca. 21.15 Uhr: Tango-Tanzen in der Lounge, mit Einführung von Ralf Sartori von "Tango a la carte"
Zum Film:
D 2012, 82 Min., FSK ab 12 Jahren, Regie: Viviane Blumenschein
Ein Film über die Finnen. Sie haben einen skurrilen Humor und redselig werden sie erst nach dem dritten Bier - und auch das nicht unbedingt. Sie vermeiden unnötigen Small Talk und sie lieben den Tango. Der berühmte finnische Filmregisseur Aki Kaurismäki hält den Tango für die einzige Möglichkeit der kontaktscheuen Finnen, einander näher zu kommen. Das gewährleistet die Fortpflanzung. Er geht sogar so weit, zu behaupten, die Finnen hätten den Tango erfunden. Der Tango soll also ursprünglich aus Finnland kommen? Diese Aussage ist charmant und zeugt von großer Leidenschaft, ist aber noch zu beweisen. Denn die drei argentinische Tangueros können dieses Gerücht nicht auf sich sitzen lassen und begeben sich auf die Suche nach den Wurzeln der melancholischen Volksmusik. Ein Film über diese Leidenschaft. Ein skurriles und humorvolles Roadmovie.