3.5., 19.30 Uhr Herrsching, 8.5., 11 Uhr Starnberg
Dor
Indien 2006, 124 min., Hindi/DU, Regie:
Nagesh Kukunoor, mit Gul Kirat Panag,
Ayesha Takia, Shreyas Talpade
Zeenats und Meeras Ehemänner gehen zum Arbeiten nach Saudi Arabien. Dort kommt Meeras Mann zu Tode, und Zeenats Mann wird seines Mordes angeklagt. Nur ein von der Witwe unterschriebenes Gnadengesuch kann ihn noch retten. Deshalb macht sich Zeenat auf den Weg nach Rajasthan, um die Witwe aufzusuchen. Als es ihr tatsächlich gelingt, Meera zu finden,weiß sie nicht, wie sie ihr Anliegen vorbringen soll. So freundet sich Zeenat erst einmal nur mit ihr an, wartend auf die richtige Gelegenheit, das Gnadengesuch zur Sprache zu bringen.
Dienstag, 3.5., 19.30 Uhr Herrsching, mit Einführung
Sonntag, 8.5., 11.00 Uhr Starnberg
Zum Jahrestag des Todeszuges von Mühldorf nach Seeshaupt 1945
PREMIERE: Starnberg, Samstag, 23.4., 20 Uhr
anschl. Filmgespräch im König-Ludwig-Salon am Bahnhof
D 2011, 97 min., Regie: Walter Steffen
Dokumentation über die Fahrt eines Todeszuges mit ca. 4000 KZ-Häftlingen aus dem Dachauer Außenlager Mühldorf-Mettenheim im April 1945 mit dem Ziel, die Häftlinge in den Alpen zu „vernichten“. Unter anderem erzählt Louis Sneh, ein Überlebender des Holocaust, vom Leiden im Lager, von Hunger, Krankheit und Tod, von den Zwischenfällen in Poing, München, Beuerberg und von der Befreiung in Seeshaupt, und Max Mannheimer von den Ereignissen während der Zugfahrt.
Dazu ist Endstation Seeshaupt eine Dokumentation über die Erinnerungsarbeit engagierter Bürger und die positive Auseinander- setzung von Schülern und Jugendlichen mit der Vergangenheit des Nazi-Regimes – so wie es Max Mannheimer bei Vorträgen formuliert:
„Ihr tragt keine Verantwortung, für das was geschehen ist, aber Ihr tragt Verantwortung für das, was in Zukunft geschehen wird.“
Filmklassiker und neue Filme zur deutsch-türkischen Migration
Die 22. Türkischen Filmtage in München präsentieren in diesem Jahr eine Auswahl von Filmen, die die deutsch-türkische Migrationsgeschichte von den Anfängen bis heute
beleuchten. Die Filme thematisieren das Aufeinanderprallen der verschiedenen Kulturen, die Auswirkungen auf die traditionellen
Geschlechterrollen oder neu entstehende
Generationenkonflikte.
Wir zeigen in Zusammenarbeit mit Sinema Türk im Kino Breitwand auf Schloss Seefeld aus diesem Programm zwei Klassiker, einen Dokumentarfilm und einen mehrfach auf den Festivals der Welt ausgezeichneten Film, den man so nicht mehr hier sehen wird, in Anwesenheit des Regisseurs:
Karbeyaz – White as snow
(Türkei / Griechenland 2010, 82 Min., OmeU), Regie: Selim Güneş, mit Hakan Korkmaz, Sinem İslamoğlu, Gürsan Piri Onurlu u. a.
Der zwölfjährige Hasan lebt allein mit seinen beiden jüngeren Geschwistern in einem abgelegenen Bergdorf am Schwarzen Meer. Seine Mutter lebt in der Stadt, um zu arbeiten, sein Vater sitzt im Gefängnis und kann sich nicht mehr um den Familienunterhalt kümmern. Für das tägliche Brot muss Hasan zusätzlich Ayran verkaufen. An einem eiskalten Wintertag geht Hasan mit seinem Krug voller Ayran wieder einmal durch den tiefverschneiten Bergwald zur kleinen Raststation an der Durchgangsstraße. Basierend auf einer Kurzgeschichte von Sabahattin Ali (1907–1948)
erzählt der Film in einer ausdrucksstarken Bildsprache vom Überlebenskampf in einer umbarmherzigen Natur, aber auch von Sehnsucht, Reue und Hoffnung. Mo., 18.4., 20 Uhr
Yasemin
D 1988, 85 Min., Deutsch/Türkisch; Regie: Hark Bohm, mit Ayşe Romey, Uwe Bohm, Sener Sen, u.a.
Yasemin, 17jährige Tochter türkischer Immigranten in Hamburg-Altona, verliebt sich in den Draufgänger Jan, einen drei Jahre älteren deutschen Studenten. Je tiefer diese Beziehung wird, desto schwieriger wird es für sie, außerhalb der Familie eine perfekt integrierte Hamburger Gymnasiastin und innerhalb der Familie immer noch die guterzogene türkische Tochter zu sein. Die Beziehung zu ihrem Vater, der gegen ihre Liebe zu Jan ist, ändert sich fundamental, und Yasemin stürzt in ein tiefes inneres Dilemma. Die., 19.4., 18 Uhr
Reise der Hoffnung
Schweiz 1990, 109 Min., Deutsch/ Türkisch; Regie: Xavier Koller, mit Necmettin Çobanoglu, Nur Sürer, Emin Sivas u.a.
Haydar und Meryem machen sich zusammen mit ihrem Sohn Mehmet Ali aus dem ländlichen Ostanatolien auf in Richtung Schweiz. In der Hoffnung auf ein besseres Leben verkaufen sie ihr Hab und Gut und lassen sechs ihrer sieben Kinder zurück. Ihre Reise führt sie unter dramatischen Umständen über Istanbul nach Neapel und von dort in die Berge, wo die Schlepper die Menschen ihrem Schicksal überlassen, zu Fuß über eisige Berge hinwege. Immer verzweifelter und hoffnungsloser werden die Reisenden ... Oscar 1991 als bester fremdsprachiger Film. Mittwoch, 20.4., 18 Uhr.
Wir sitzen im Süden
D 2010, 88 Min., Deutsch/Türkisch mit dt. UT. Regie: Martina Priessner
Sie melden sich mit den Namen Ralf Becker und Ilona Manzke. Sie sind freundlich, geduldig und kompetent. „Wir sitzen im Süden“ lautet die Antwort auf gelegentliche Fragen der Kunden nach dem Standort der Firma. Die Callcenter-„Agents“, die Fränkisch,
Badenserisch oder auch Hochdeutsch sprechen, sitzen tatsächlich im Süden – in klimatisierten Großraumbüros mitten in Istanbul.
Was Bülent (30), Murat (39), Fatoş (43) und Çigdem (33) miteinander verbindet, ist ihre Kindheit und Jugend in Deutschland. Für ein Leben in Istanbul haben sie sich nicht selbst entschieden. Nur Çigdem, die junge Managerin mit deutschem Pass, hat sich Istanbul als Wahlheimat ausgesucht. Bülent wurde fünf Jahren zuvor abgeschoben. Fatog und Murat wurden gegen ihren Willen von den Eltern in die Türkei geschickt. Selbst nach Jahrzehnten im Herkunftsland ihrer Eltern sind sie nie wirklich angekommen. Sie haben sich in einem „Ersatz-Deutschland“ eingerichtet. Mehr als 20 Jahre später ist es ungewiss, ob sie nach Deutschland zurückkehren können.
Donnerstag, 21.4., 20 Uhr
In Anwesenheit des Regisseurs und Charly Wehrle
Nach seiner Rückkehr aus dem Everestgebiet wird Nicolai Baehr am 17.04.2011 seine Einführung zum Dokumentarfilm \"Nepal Namasté\" von Reinhold Rühl mit Charly Wehrle im Kino Breitwand Starnberg vorstellen:
Sanfter Tourismus als eine Chance für das Land der Sherpas?
Die Natur und Sherpakultur im Everest Gebiet ist einer ständig wachsenden Zahl von Besuchern ausgesetzt. Der Architekt Nicolai Baehr möchte die Region und ihre Bauweise vorstellen. Die traditionellen Techniken sind heute den Anforderungen durch den Tourismus kaum gewachsen und führen vermehrt zu Problemen. Vorstellung eines Entwicklungshilfeprojekts für das höchstgelegene Öko-hotel der Welt.
NEPAL NAMASTÉ - MUSIKTREKKING ZUM DACH DER WELT
Dokumentarfilm mit Wetterstein-Hüttenwirt Charly Wehrle
30 Jahre lang war das Reintal im Wettersteingebirge Charly Wehrles zweite Heimat: Als Hüttenwirt versorgte er die Kletterer auf der Oberreintalhütte, die Skitourengeher auf der Stuibenhütte unter der Alpspitze sowie die Zugspitzersteiger auf der Reintalangerhütte. Mit seinem ganz eigenen Stil erwarb er sich als Wirt einen geradezu legendären Ruf, bis er im vergangenen Jahr seinen Abschied als Hüttenwirt feierte. Da Wehrle in seinem Hüttenalltag großen Wert aufs Musizieren legte, kam es im Jahr 2008 zu einer ungewöhnlichen Reise: Zusammen mit neun Musikantenfreunden aus seiner Gebirgs-Wohngemeinschaft startete Wehrle zu einer Trekking-Tour in den Himalaya. Im Gepäck: Hackbrett, Kontrabass, zwei Akkordeons und Gitarren. Am Fuß des Mount Everest wollte er seinem langjährigen Freund und Hüttenhelfer Sherpa Ang Gyalzen ein Ständchen zum 70. Geburtstag bringen. Denn der ehemalige Expeditionsträger verbrachte seit 17 Jahren jeden Sommer auf der Reintalangerhütte und sorgte dort für Himalaya-Flair.
Und so entstand der Dokumentarfilm Nepal Namasté - Musiktrekking zum Dach der Welt, den das Traditionskino Maxim ab 4. November jeweils um 19.30 Uhr erstmals in München zeigt. Dokumentarfilmer Reinhold Rühl hat die musikalische Expedition mit der Kamera begleitet und den einstündigen Streifen produziert. Das abenteuerliche Roadmovie zwischen Zugspitze und Mount Everest schildert hautnah die Schwierigkeiten, die Reisende in dieser unzugänglichen Region meistern müssen aber auch die Glücksmomente: Der erste Blick auf den Mount Everest, die buddhistische Kultur, die Empathie mit der Bergbevölkerung. Was Touristen vielleicht mit ein wenig Nervenkitzel erleben, ist für die Menschen in dem bitterarmen Land tägliche Realität: 15-jährige schleppen 100 Kilo-Lasten tagelang über gefährliche Bergpfade. Unterwegs spielen die Musiker alpenländische Klänge in Sherpadörfern oder im buddhistischen Kloster Tengboche vor der Kulisse von Mount Everest und Ama Dablam. Für die Musiker und ihre Zuhörer ein multikulturelles Erlebnis auf dem Dach der Welt.
In zusammenarbeit mit den Pfarrämtern Starnberg und Herrsching
Montag, 11.4., 19 Uhr Kino Breitwand Starnberg
Dienstag, 12.4., 17 Uhr Kino Breitwand Herrsching
Von Menschen und Göttern
Fr 2010, 120 min., Regie: Xavier Beauvois,
mit Lambert Wilson, Michael Lonsdale
Da ist die Wirklichkeit in Algerien 1996. Acht französische Mönche gehen im Alta Gebirge, ihrer alltäglichen Arbeit nach und leben für die Menschen in den umliegenden Dörfern. Doch es gibt die gefährliche Umwelt. Man rät ihnen, das Land zu verlassen. Sie aber bleiben, ein wenig stur, ein wenig naiv, an dem Ort, an dem sie ihre Bestimmung gefunden haben. Für die Prinzipien, für die sie stehen. Ein Film wie ein kleines Wunder.
Alexandra Helmig liest aus
Mit Kosmo und Klax durch das ABC
In 26 lustigen und unterhaltsamen Geschichten verführt Schauspielerin und Autorin Alexandra Helmig Kinder ab 3 Jahren dazu, die Welt der Buchstaben zu erobern. Ob Hindernislauf oder Verkleidungsparty – bei Kosmo, dem cleveren Eichhörnchen, dem roten Ball Klax und ihren Freunden ist immer was los! Von A wie Ameise bis Z wie Zirkus gibt es in diesem kurzweiligen Hörbuch viel zu entdecken. EIN MUSS für Eltern und die ABC-Schützen von morgen – von 4-8 Jahre.
Sonntag, 3.4., 11 Uhr Starnberg
Sonntag, 10.4., 11 Uhr Schloss Seefeld
Eintritt: 6 Euro, 5 Euro für Kinder
Film im französischen Original mit Untertiteln
Dienstag, 8.3., 20 Uhr Seefeld, mit Einführung durch Francine Martens
Mittwoch, 9.3., 19.30 Uhr Starnberg
Fr 2010, 121 min., Regie: Joann Sfar, mit Doug Jones, Anna Mouglalis, Eric Elmosnino, Laetitia Casta
Dies ist die komische und fantastische Geschichte von Serge Gainsbourg und seiner berühmten Visage. Ein kleiner jüdischer Junge zieht laut singend durch die Straßen des von den Deutschen besetzten Paris; ein schüchterner junger Poet gibt die Malerei
auf und verlässt seine Dachkammer, um die Pariser Nachtklubs der Swinging Sixties zu erobern. Was folgt, ist ein Leben voller Leidenschaft und Poesie, ein Leben voller Provokationen und Skandale, ein ruhmreiches und aufreibendes Leben.
„Sfar offeriert kein Best-of, sondern versucht, hinter der Maske des Songschreibers, Sängers, Malers und Pop-Provokateurs jene Momente ausfindig zu machen, in denen sich aus dem Widerstand gegen Demütigung und Niederlage die Inspiration entzündet“ (SZ)