Senegal-Sembene Ousmane

Im Kino Breitwand Herrsching

Guelwaar- Agenda 21 Di 15.1.um 19.30
Faat Kine- So 20.1.um 20.00 Uhr,Sa 26.1.um 21.45 Uhr, So 27.1.um 13.00
Moolaade - Fr 25.1. um 21.45 Uhr, So 27.1. um 18.30 Uhr


\"Alle meine Filme handeln von Afrika. Mir geht es darum, in meinen Filmen zu meinem Volk zu sprechen. Ich beziehe mich dabei auf eine genuin afrikanische Geschichte, unsere Kultur, unsere Philosophie und versuche darüber, die afrikanische Evolution zu beschreiben. Unsere Metaphern oder unsere Musik sind mit denen Europas nicht zu vergleichen. Daraus entsteht für mich allerdings kein Antagonismus. Ich betrachte es lediglich als eine Ergänzung, eine Fortführung der Menschheitsgeschichte. Trotzdem sind wir heute an einem Punkt in unserer Geschichte angekommen, an dem wir uns nicht mehr auf andere verlassen können. Unser Schicksal liegt in unseren eigenen Händen.\"

Sembene Ousmane

Zum Film: Moolaade

Zum Film: Faat Kine

cinema italiano: Il Sorpasso

Starnberg, Mi 16.1.2008 um 19.30

Ein italienisches Roadmovie von Dino Risi aus dem Jahre 1962.
Wegen Ferragosto (Maria Himmelfahrt und in Italien Synonym für Ferien schlechthin) sind alle am Meer, und die Läden und Bars in Rom sind geschlossen. Auf der Suche nach einem Telefon lernt Bruno den schüchternen Studenten Roberto kennen, den er sogleich auf einen zweitägigen Roadtrip durch die Landschaft und an den Strand mitnimmt. Die beiden bilden ein ungleiches Paar. Bruno, leichtfertig, euphorisch und unternehmungslustig, und Roberto, zögerlich und scheu auf dem Weg in ein gemeinsames Abenteuer.
Ambra Sorrentino-Becker gibt eine Einführung zum Film auf Italienisch.

Guelwaar

Dienstag 15.Januar, 19.30 Uhr im Kino Breitwand Herrsching

Guelwaar ist tot. Er war ein respektierter und angesehener Mann. Die Trauergemeinde kommt zusammen, doch sein Leichnam ist verschwunden. Infolge einer Verwechslung wurde er bereits nach muslimischem Ritus bestattet; er war aber Katholik. Die Polizei wird gerufen, Politiker schalten sich in die Verhandlungen um die Exhumierung der Leiche ein, aber die muslimische Familie, die Guelwaar als ihren vermeintlichen Familienangehörigen bestattet hat, will von einer Verwechslung nichts wissen. So beschließt die Trauergemeinde, ‚ihren‘ Leichnam zurückzuholen.

Ousmane Sembène, einer der wichtigsten Filmemacher und Schriftsteller Afrikas, hat hier einen poetischen wie kritischen Film realisiert, der bestimmte Formen der Entwicklungshilfe hinterfragt, dabei aber die gesellschaftlichen, politischen und religiösen Konflikte seines Landes ebenso pointiert darstellt.


anschließendes Filmgespräch mit Kemo Sane
( Association des Sénégalais de Munich)

Zum Film: Guelwaar

Filmdiskussion: Ein mörderischer Frieden

Starnberg, So 13.1.2008 um 11.00 Uhr

Rudolf Schweigers Film nimmt den Einsatz der Bundeswehr im Kosovo zum Ausgang für seine Geschichte über eine Gruppe deutscher Soldaten, die im Sommer 1999 zwischen die Fronten geraten. Sie sollen wie ihre Kameraden dabei helfen, die albanischen Milizen zu entwaffnen und der serbischen Minderheit vor Ort Schutz vor Übergriffen zu gewähren. Als jedoch ein Unbekannter das Feuer auf Zivilisten eröffnet, handelt der Soldat Charly gegen einen Befehl seines Vorgesetzten und wird bei dem Versuch, die junge Serbin Mirjana im Kugelhagel zu retten, angeschossen.

Aus dieser dramatischen Zuspitzung entwickelt der Film Fragen, die zunehmend unsere öffentliche Diskussion bestimmen: Welchen humanitären Nutzen bringen militärische Auslandseinsätze? Wie friedensstiftend können Truppen sein, die nicht schießen dürfen? Kann deren Neutralität am Ende nur im Wegschauen bestehen, weil jedes Eingreifen im konkreten Fall parteilich sein wird? Sind die Bundeswehrsoldaten ausreichend vorbereitet auf diese schwierigen Missionen? Und welche Folgen haben sie für die Beteiligten?

Zur anschließenden Diskussion haben wir den Regisseur Rudolf Schweiger und General a.D. Dr. Klaus Reinhardt, eingeladen. Als ehemaliger Leiter der internationalen KFOR-Friedenstruppe in Priština im Kosovo ist er ein profunder Kenner der Verhältnisse.

Filmbeginn 11.00 Uhr

Regisseur zu Gast: Watt Unter

Seefeld, Lounge 28.12. + 2.1.+ 3.1.

Mikkel Rentsch stellt seinen Film vor. \"Watt Unter\" ist skurril, melancholisch, komisch, ein film um das Nichtaufgeben und dem ständig drohenden Aufgeben.
Freitag 28.12. und do 3.1. um 19.00 Uhr, Mittwoch 2.1. um 21.00 Uhr

Zum Film: Watt unter

Filmgespräch: Am Ende kommen Touristen

Starnberg, Sonntagsmatinee 16.12. um 11.00 Uhr

Wie gehen wir mit unserer Vergangenheit um? Wie begegnet ein junger Mensch einem so schwierigen Ort wie Auschwitz? Robert Thalheim hat einen beeindruckenden Film über den heutigen Umgang mit Auschwitz gemacht. Ein junger Zivi kommt dorthin, um in der Gedenkstätte zu arbeiten und einen der alten Überlebenden zu betreuen. Dabei macht der Regisseur die Diskrepanz zwischen geläufiger Gedenkrhetorik und existenziellem Leid ebenso sichtbar, wie das alltägliche Leben in einer Kleinstadt, deren Name für das Verbrechen schlechthin steht.

Zum Film: Am Ende kommen Touristen

Cinema italiano: L\'uomo delle stelle

Starnberg, Mi 12.12. um 19.30 Uhr

Ein wunderbares Stück Kinokunst von Giuseppe Tornatore aus dem Jahre 1995. Die Geschichte des Betrügers Joe Morelli, der durch Sizilien fährt und den Leuten erzählt, er mache Probeaufnahmen für ein Filmstudio. Gegen einen Beitrag von 1500,-Lire lassen sich die Leute filmen, in der Hoffnung einmal ein Filmstar zu werden. Doch in der Kamera sind nur Filmreste... DER MANN, DER DIE STERNE MACHT ist ein nostalgisch-romantisch-tragikomisches Road Movie, eine Hommage an das Kino und die Tage des Neorealismus, eine Liebeserklärung an die Menschen Süditaliens.
Mit einer italienischen Einführung von Ambra Sorrentino-Becker.

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